Schweiz
Gesellschaft & Politik

Geburtstag unbekannt: Problem mit Ausweisen ab 2019 gelöst

Wer seinen Geburtstag nicht kennt, hat jetzt ein Problem weniger

03.12.2018, 10:5803.12.2018, 11:27
Mehr «Schweiz»

Wer sein Geburtsdatum nicht kennt, gerät vor allem auf Reisen in Schwierigkeiten. Nun wird das Problem gelöst: Ab 2019 wird in Ausweisen von Personen, deren Geburtsdatum unbekannt ist, der 1. Januar eingetragen.

Von diesem Entscheid sind rund 800 Bürgerinnen und Bürger betroffen, wie das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) am Montag mitteilte. Der Bund biete damit eine rasche und pragmatische Lösung für betroffene Bürgerinnen und Bürger, die bei Reisen oder am Bank- und Postschalter auf Schwierigkeiten stossen.

Um «diesem Hemmnis Abhilfe zu schaffen» sei die seit 2010 geltende Verordnung über die Ausweise für Schweizer Staatsangehörige geändert worden. Das neue Geburtsdatum werde bei der Verlängerung des Ausweises oder auf Wunsch eingetragen.

Oftmals muss das genaue Geburtsdatum zwingend angegeben werden, zum Beispiel, wenn man über das Internet ein Flugticket oder ein Hotelzimmer bucht, schreibt das EJPD. Bei Ausweisen von Schweizer Staatsangehörigen, deren genaues Geburtsdatum offiziell unbekannt ist oder nicht überprüft werden kann, sei bis anhin lediglich das Geburtsjahr eingetragen worden: Anstelle des Tages und des Monats der Geburt wurde die Zahl 0 eingetragen, also zum Beispiel Geburtsdatum 00.00.1968.

Dies brachte Betroffene manchmal in eine unangenehme Lage und stellte besonders bei Reisen ins Ausland oder beim Umgang mit Behörden ein Hindernis dar.

Der Bundesrat hatte in der Antwort auf eine Interpellation von Nationalrat Kurt Fluri (FDP/SO) angekündigt, die Rechtsgrundlagen bis Ende Jahr anzupassen. (aeg/sda)

Deshalb streicht der Bund Bürgern den Geburtstag

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
17
Online-Demütigung: Männer verbreiten Nacktfotos und Telefonnummern von Frauen auf Telegram
Männer stellen vermehrt Nacktbilder von Frauen, die sie kennen, ins Internet – zusammen mit ihren Telefonnummern. Obwohl es auch in der Schweiz Betroffene gibt, ermittelt die Polizei nicht proaktiv.

Wenn etwas eskaliert, folgen Taten. Doch was, wenn sich bereits eine Eigendynamik entwickelt hat?

Zur Story