Bei neuen Selbstmordanschlägen mutmasslicher Islamisten in der nordnigerianischen Stadt Kano sind am Montag drei Menschen und zwei der Täter ums Leben gekommen.
Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt. Zunächst habe sich ein Attentäter in der Nähe einer Verkaufsstelle für Koch-Kerosin in die Luft gesprengt, sagte Polizeisprecher Frank Mba. Der Anschlag ereignete sich an dem Tag, an dem Muslime in aller Welt das Fest Eid al-Fitr begehen – das Ende des Fastenmonats Ramadan.
«Der Attentäter hat sich in die Menge wartender Menschen gemischt», sagte Mba. «Es könnte sich um eine Frau gehandelt haben.» Rund um das Depot brach ein heftiges Feuer aus.
Wenige Stunden später sprengte sich ein Frau vor einem Einkaufszentrum in die Luft. Sie soll etwa 18 Jahre alt gewesen sein. Sechs Menschen wurden durch die Detonation verletzt. In der Stadt herrsche Panik, berichtete die Zeitung «Premium Times».
Es wird vermutet, dass die Terrorgruppe Boko Haram hinter den Angriffen steckt. Sie verübt seit Jahren Anschläge im muslimisch geprägten Norden Nigerias, wo sie einen Gottesstaat errichten will. Seit 2009 sind bereits Tausende Menschen getötet worden. (sda/dpa)