Die mRNA-Technologie wurde letztes Jahr durch die verschiedenen Corona-Impfstoffe in der Allgemeinheit bekannt. Vor der Pandemie forschte das deutsche Unternehmen Biontech jedoch nicht gezielt an Impfstoffen gegen infektiöse Krankheiten, sondern gegen Krebs: «Wir konnten das Potenzial von mRNA-Impfungen während der Corona-Pandemie demonstrieren. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Krebs eine globale Gefahr für die Gesundheit darstellt, die die Gefahr der aktuellen Pandemie bei weitem übersteigt», so Özlem Türeci, Mitgründer von Biontech, in einer Mitteilung des Unternehmens.
Der Impfstoff von Biontech soll zusammen mit einem weiteren Medikament bei der Behandlung von Hautkrebs zum Einsatz kommen. Sollte die Combo Wirkung zeigen, dürften Hautkrebs-Patienten, die zuvor als unheilbar eingestuft wurden, neue Hoffnung schöpfen.
Zwar basiert die Krebs-Impfung auf der gleichen mRNA-Technologie wie jene für das Coronavirus, trotzdem bestünden frappante Unterschiede zwischen dem Schutz vor infektiösen Krankheiten und der Behandlung von Krebs, wie das Unternehmen in seiner Mitteilung weiter schreibt.
So wurde die Corona-Impfung bei gesunden Menschen getestet, die Krebs-Impfung hingegen kommt bei Patienten mit Hautkrebs im dritten oder gar vierten Stadium zum Einsatz. Hier soll die mRNA-Impfung das Immunsystem gewissermassen in der Selbstheilung schulen.
Dabei handelt es sich um die erste Krebs-Impfung von Biontech, die tatsächlich in die zweite Phase der klinischen Versuche eintritt und nun an etwa 120 Menschen getestet wird. Das Unternehmen plant mehrere Markteinführungen solcher mRNA-Impfungen für die Onkologie in den nächsten fünf Jahren. (leo)
Ich finde solche Zahlen immer krass. Das sind 7.6 Menschen am Tag die erfahren dass sie Hautkrebs haben (Wochenenden noch nicht mal abgezogen, ohne wären es 11!).
Und das in solch einem kleinen Land.
Ich hoffe, dass dieser vielversprechende Impfstoff die Hoffnung Tausender wieder neu entfachen kann.