Bei Konfrontationen auf dem Tempelberg in Jerusalem sind heute mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. Palästinensische Demonstranten hätten Polizisten nach der Öffnung der Anlage in Jerusalems Altstadt am Morgen mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen, sagte ein israelischer Polizeisprecher. Dabei seien zwei Beamte leicht verletzt worden. Nach Angaben von Sanitätern wurden zwölf Palästinenser verletzt. Laut der Polizei wurden drei Demonstranten festgenommen.
Hintergrund der Konfrontationen ist eine Debatte im Parlament über eine Ausweitung israelischer Rechte auf dem Tempelberg. Die Initiative hat auf palästinensicher und jordanischer Seite Empörung ausgelöst. Muslime verehren die Stätte als «Haram al-Scharif» (Edles Heiligtum). Juden dürfen auf der Anlage, die unter jordanischer Hoheit steht, nicht beten und haben eingeschränkte Besuchsrechte. Die westliche Mauer der Anlage, die Klagemauer, untersteht seit 1967 israelischer Kontrolle. Sie ist heute die heiligste Stätte der Juden. (tvr/sda)