Der Sommer ist vorbei – zumindest für die Meteorologen, denn: am 1. September beginnt meteorologisch der Herbst. Und sie ziehen eine Bilanz über die Gewittersaison 2020.
Im Sommer 2020 entluden sich ganze 210'684 Blitze über der Schweiz, wie der Wetterdienst MeteoNews mitteilt. Das ist im Gegensatz zum letzten Jahr deutlich weniger: 2019 waren es noch 336'000 Blitze. Der Mai dieses Jahres fiel mit knapp 13'000 Blitzentladungen aber noch moderat aus. Erst in den darauffolgenden Sommermonaten ist die Anzahl angestiegen.
Der Juli war mit 95'705 Blitzentladungen der blitzreichste Monat des Sommers. Mit knapp 78'000 Blitzen folgt der Monat August, und dann der Monat Juni mit mehr als 36'000 Blitzen. Am meisten geblitzt hat es am 28. Juni: Ganze 20'217 Mal hat sich ein Blitz auf Schweizer Boden entladen. Auf Platz zwei folgt der 26. Juni mit 18'676 Blitzen. Der stärkste Blitz wurde durch das Blitzortungssystem LINET (Lightning Detection Network) von nowcast mit über 326'000 Ampere am 16. August um 22:22 Uhr auf dem Gemeindegebiet von Eggiwil im Emmental registriert.
Die grösste Blitzdichte aus dem Sommer 2020 findet sich im zentralen Mittelland, der Nordwest-, Zentral- und Nordostschweiz sowie im Tessin. In den violett gefärbten Gebieten haben sich pro Quadratkilometer während des meteorologischen Sommers von 1. Juni bis 31. August mehr als 10 Blitze entladen. Laut MeteoNews vergleichsweise geringe Blitzdichten weisen in diesem Sommer hingegen grosse Teile der Romandie, des Wallis und das Engadin auf.
Obwohl wir uns im meteorologischen Herbst befinden, beginnt der Monat September mit vergleichsweisen sommerlichen Temperaturen. Am Wochenende steigen die Temperaturen in der Zentralschweiz auf durchschnittlich 25 Grad, in der Romandie sogar auf 27 Grad. Also: Sonnenhut auf und gut eincremen, es wird wahrscheinlich eines der letzten sommerlichen Wochenenden sein, mit dem uns das Jahr 2020 beglücken wird. (cki)