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Coronavirus: WHO warnt vor Lockerungen: «Das Schlimmste kommt erst noch»

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WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sieht noch kein Ende der Coronakrise.Bild: EPA

«Glaubt uns, das Schlimmste kommt erst noch» – WHO warnt vor verfrühten Lockerungen

22.04.2020, 10:1322.04.2020, 12:15
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Die globale Ausbreitung des Coronavirus hatte in den letzten Wochen grossen Einfluss auf das öffentliche Leben. Die Regierungen vieler Länder verhängten strikte Sicherheitsmassnahmen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Nachdem zuletzt die Kurve der Neuerkrankten vielerorts etwas abgeflacht ist, wird in manchen Ländern bereits über die Rückkehr zur Normalität gesprochen.

>> Coronavirus: Alle News im Liveticker

Dafür sei es allerdings noch zu früh, warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Wie Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus berichtet, ist die Krise nämlich noch nicht vorbei – im Gegenteil. «Glaubt uns: Das Schlimmste kommt erst noch», sagte der Äthiopier.

WHO-Chef prophezeit Verschlechterung der Corona-Situation

Video: extern / rest/Weltgesundheitsorganisation

«Viele Länder planen, die Massnahmen zu lockern. Wir wollen aber betonen: Diese Lockerungen bedeuten nicht, dass die Epidemie in diesem Land vorbei ist. Um die Epidemie zu stoppen, braucht es anhaltende Bemühungen, und zwar von Individuen, von Gemeinschaften und von Regierungen.» Ghebreyesus berichtet, die Anzahl Infizierte sei prozentual noch sehr tief und liege weltweit nur bei etwa 2 bis 3 Prozent.

Auch die Epidemologin Maria von Kerkhove warnt, man dürfe sich noch nicht in Sicherheit wähnen. «In frühen Studien sehen wir, dass eine geringere Anzahl Leute Antikörper besitzt, als wir es vermutet haben», so van Kerkhove. «Das zeigt, dass eine geringere Anzahl Leute tatsächlich infiziert ist. Jetzt müssen wir verstehen, wie diese Studien durchgeführt worden sind, und sie in Kontext zu anderen Studien setzen.»

Auch in der Schweiz ist eine Lockerung der Sicherheitsmassnahmen derzeit ein Thema. Ende April dürfen etwa Coiffeursalons und Baumärkte wieder öffnen, am 11. Mai sollen die Kinder wieder zur Schule dürfen. (dab)

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100 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Philboe
22.04.2020 10:26registriert Juli 2015
War nicht sogar die 2. Welle bei der spanischen Grippe die schlimmste? Schön wäre es wenn alles doch vorbei wäre aber irgendwie habe Ich so das Gefühl das die Welt voll reinrasseln wird.
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Baba ♀️
22.04.2020 10:40registriert Januar 2014
Hat 45 (und seine Geschwister im Geiste, unsere SVP) das gehört?!? Sonst behauptet er dann wieder, die WHO habe zu wenig eindringlich gewarnt....
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Guido Zeh
22.04.2020 10:41registriert Juli 2019
Es sind eigentlich nur Vertreter rechter Parteien und bürgerl. Kantonsregierungen, die auf rasche Öffnung drängen...wohl von Lobbygruppen wie dem Hauseigentümerverband etc. gedrängt: Wirte, Ladenbesitzer etc. wollen viele noch zuwarten, denn auch wirtschaftlich wird es sich nicht lohnen, wenn die Kundschaft wegbleibt (man verliert aber an staatl. Unterstützung). Wichtig ist das Monitoring: Jeder Öffnungsschritt muss genau überwacht werden...und vor dem nächsten Schritt die Inkubationsfristen berücksichtigen, damit die Reproduktion des Virus unter Kontrolle bleibt...
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