In Bern hat die neue Aktiengesellschaft der National League ihren Verwaltungsrat gewählt – und entschieden, dass es auch nächste Saison aus der National League keinen Absteiger geben wird.
Der Abstieg wurde ohne eine Gegenstimme ausgesetzt, weil die wirtschaftlichen Risiken wegen der Coronavirus-Pandemie immer noch nicht abschätzbar sind.
In den Verwaltungsrat der neuen AG wurde je ein Vertreter aller National-League-Klubs plus Matthias Berner (Präsident) und Denis Vaucher (CEO) gewählt.
Diskutiert, aber nicht beschlossen wurden die Inhalte des Aktionärsbindungsvertrags, den alle Klubs zu unterzeichnen haben. Angeschnitten wurden Themen wie Aufnahme neuer Klubs, Ausschluss von Klubs, Ausländerregelung, Agenten, finanzielle Rahmenbedingungen.
Weiterhin besteht die Absicht, ein «Financial Fairplay» einzuführen und die Anzahl Ausländer «moderat» zu erhöhen. Derzeit sind in der National League vier Ausländer pro Team einsatzberechtigt. Gleichzeitig verfügen über 30 Akteure den Status «Lizenzschweizer». «Moderate» Erhöhung dürfte neu mindestens acht bis zehn Ausländer pro Klub bedeuten.
Im Falle einer Erhöhung des Ausländerkontingents würden alle Lizenzschweizer als Ausländer gelten. (pre/sda)
Die "moderate Erhöhung" der Anzahl Ausländer ist jedoch schwer zu verstehen. Die National League droht zur DEL 2.0 zu verkommen wo aktuell 11 ausländische Spieler erlaubt sind, wovon 9 jeweils spielen dürfen. Der Deutsche Eishockey-Bund kämpft sogar dagegen an, dass bis 2026 nur noch 6 Ausländer eingesetzt werden dürfen. Grund genug kritisch gegenüber dieser Reform eingestellt zu sein.