Sport
Eishockey

Heimsiege für die Topfavoriten ZSC und Zug – Ajoie verliert bei Rückkehr

Ein volles Stadion beim Eishockey-Qualifikationsspiel der National League zwischen dem HC Ajoie und dem EHC Biel-Bienne in der Raiffeisen Arena in Porrentruy, am Dienstag, 7. September 2021. (KEYSTONE ...
Pruntrut ist wieder Heimat eines Teams der höchsten Liga.Bild: keystone

Heimsiege für die Topfavoriten ZSC und Zug – Fribourg-Goalie Berra mit 2 Assists

Fribourg-Gottéron heisst der erste Leader der Schweizer Eishockey-Meisterschaft. Im Zähringer Derby setzte es sich auswärts beim SC Bern durch. Meister Zug startete ebenso mit einem Erfolg wie die ZSC Lions und Biel, das sich im Jura beim Aufsteiger Ajoie durchsetzte.
07.09.2021, 22:1908.09.2021, 14:22
Mehr «Sport»

EV Zug – HC Davos 5:2

Titelverteidiger Zug unterstreicht zum Saisonauftakt, warum mit ihm erneut zu rechnen ist. Das Team von Trainer Dan Tangnes bezwingt Davos zu Hause 5:2. Die Zuger strotzten über weite Strecken der Partie nur so vor Spielfreude. Der von Lugano zurückkehrte Publikumsliebling Reto Suri brachte die Zentralschweizer bereits nach 108 Sekunden in Führung. In der 15. Minute erhöhte Lino Martschini auf 2:0.

Die Zuger mit Reto Suri, mitte, feiern das 1:0 beim Eishockey Qualifikationsspiel der National League zwischen dem EV Zug und dem HC Davos am Dienstag, 7. September 2021 in Zug. (KEYSTONE/Urs Flueeler ...
Reto Suri ist Zugs erster Torschütze in dieser Saison.Bild: keystone

Nach dem 3:0 des neuen schwedischen Verteidigers Niklas Hansson (43.) schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch verkürzten die Davoser mit einem Doppelschlag innert 50 Sekunden durch Chris Egli (49.) und den schwedischen Neuzugang Mathias Bromé auf 2:3 (50.). Der EVZ reagierte aber prompt: Anton Lander, auch er eine schwedische Neuverpflichtung, erzielte gut zwei Minuten später das 4:2. In der 59. Minute machte Carl Klingberg mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar.

Bis zum 1:3 dominierten die Zuger die Partie bei fünf gegen fünf praktisch nach Belieben, die Davoser waren eigentlich nur im Powerplay gefährlich. Das grösste Manko der Gastgeber war die Chancenauswertung.

Zug - Davos 5:2 (2:0, 0:0, 3:2)
5326 Zuschauer. - SR Piechaczek/Borga, Cattaneo/Kehrli.
Tore: 2. Suri (Schlumpf) 1:0. 15. Martschini (Lander, Schlumpf) 2:0. 43. Hansson (Bachofner) 3:0. 49. (48:39) Chris Egli (Nygren) 3:1. 50. (49:29) Bromé (Stransky, Dominik Egli) 3:2. 52. Lander (Schlumpf) 4:2. 59. Klingberg (Powerplaytor) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
Zug: Genoni; Schlumpf, Gross; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Wüthrich; Klingberg, Senteler, Allenspach; Simion, Kovar, Müller; Martschini, Lander, Herzog; Suri, Leuenberger, Bachofner; Hofer.
Davos: Senn; Nygren, Zgraggen; Dominik Egli, Wellinger; Stoop, Jung; Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Knak; Simic, Chris Egli, Schmutz; Ritzmann.
Bemerkungen: Zug ohne Zehnder und Kreis. Davos ohne Dino Wieser und Paschoud (alle verletzt). Davos von 57:47 bis 58:16 ohne Torhüter.

ZSC Lions – Servette 4:2

Mit 0:3 Siegen und nur drei erzielten Toren waren die ZSC Lions im Frühjahr im Playoff-Halbfinal gegen Genève-Servette sang- und klanglos ausgeschieden. Zum Saisonauftakt bezwangen sie die Genfer nach insgesamt fünf Niederlagen in Folge wieder einmal.

Zuerichs Reto Schaeppi, links, gegen Servettes Eliot Berthon, rechts, waehrend dem Eishockeyspiel der National League zwischen den ZSC Lions und dem Geneve-Servette HC, am Dienstag, 7. September 2021, ...
Lange ist die Partie ein Kampf, es dauert eine Zeit bis zum ersten Treffer.Bild: keystone

Die Basis zum Sieg bildete ein Doppelschlag innert 44 Sekunden kurz nach Spielhälfte. Sowohl Simon Bodenmann im Powerplay (32.) als auch der neue Kanadier John Quenneville (33.) waren mittels Ablenker erfolgreich. 18 Sekunden vor der zweiten Pause erhöhte Verteidiger Patrick Geering vorentscheidend auf 3:0.

Zu Beginn des Mitteldrittels hatten die Genfer während vier Minuten am Stück in Überzahl spielen dürfen. Daniel Winnik traf in der 24. Minute zur vermeintlichen Führung der Gäste. Das Tor wurde jedoch nach einer Coaches Challenge wegen Offsides aberkannt. Im letzten Abschnitt kamen die Genfer zweimal bis auf zwei Treffer heran, mehr liessen die Zürcher nicht zu. Der Sieg der Lions ging absolut in Ordnung, hatten sie doch wesentlich mehr vom Spiel.

ZSC Lions - Servette 4:2 (0:0, 3:0, 1:2)
6882 Zuschauer. - SR Tscherrig/Urban, Fuchs/Duarte.
Tore: 32. (31:45) Bodenmann (Geering, Azevedo/Powerplaytor) 1:0. 33. (32:29) Quenneville (Marti, Roe) 2:0. 40. (39:42) Geering (Sigrist, Hollenstein) 3:0. 45. Pouliot (Rod, Filppula/Powerplaytor) 3:1. 48. Roe (Trutmann) 4:1. 56. Filppula (Tömmernes, Rod) 4:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 6mal 2 Minuten gegen Servette.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Weber, Geering; Phil Baltisberger, Trutmann; Guebey; Quenneville, Roe, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Bodenmann; Sigrist, Malgin, Hollenstein; Diem, Schäppi, Pedretti; Aeschlimann.
Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Smons, Maurer; Völlmin, Guignard; Moreno; Vouillamoz, Pouliot, Winnik; Vermin, Filppula, Rod; Moy, Smirnovs, Patry; Antonietti, Berthon, Riat; Cavalleri.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Morant und Riedi. Servette ohne Karrer, Le Coultre, Mercier, Miranda, Richard und Tanner (alle verletzt).

SC Bern – HC Fribourg-Gottéron 3:6

In der vergangenen Saison hatte Fribourg sämtliche drei Duelle gegen Bern gewonnen, nun siegte es auch im ersten Aufeinandertreffen in der neuen Spielzeit. Gottéron setzte sich in einer attraktiven Partie auswärts 6:3 durch.

Berns Dominik Karhun erscheint im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem SC Bern und dem HC Fribourg Gotteron, am Dienstag, 7. September 2021, in der PostFinance Arena in Bern. ...
Verströmt einen Hauch NHL: Berns Neuzugang Dominik Kahun.Bild: keystone

David Desharnais brachte die Gäste bereits nach 43 Sekunden in Führung, womit er der erste Torschütze in dieser Saison ist. In der 19. Minute gelang Killian Mottet das 2:0. Zwar reagierten die Berner im Mitteldrittel und glichen durch Thomas Thiry (25.) sowie Jeremi Gerber (35.) aus. Doch erwischte der SCB auch im letzten Drittel einen Horrorstart: Nach nur 15 Sekunden brachte Chris DiDomenico die Freiburger im Powerplay erneut in Führung. Zwar verkürzte Gregory Sciaroni nur 65 Sekunden nach dem 2:4 von Sandro Schmid (44.) auf 3:4 (45.). In der 59. Minute machten aber Nathan Marchon und erneut Mottet mit zwei Toren ins leere Gehäuse alles klar für Gottéron.

Währen Fribourg seine gute Frühform bestätigte – in der Champions Hockey League ist das Team von Trainer Christian Dubé nach vier Partien noch verlustpunktlos –, verloren die Berner nach fünf Siegen in Serie erstmals wieder ein Startspiel.

Goalie Berra mit 2 Assists

«Eine Topskorer-Maske für einen Goalie?», scherzt Reto Berra nach dem Startsieg.Video: YouTube/MySports

Bern - Fribourg-Gottéron 3:6 (0:2, 2:0, 1:4)
12'700 Zuschauer. - SR Stricker/Stolc, Altmann/Schlegel.
Tore: 1. (0:43) Desharnais (Brodin) 0:1. 19. Mottet (Sutter, Berra) 0:2. 25. Thiry (Conacher, Kahun) 1:2. 35. Jeremi Gerber (Andersson) 2:2. 41. (40:15) DiDomenico (Gunderson, Mottet/Powerplaytor) 2:3. 44. (43:46) Schmid 2:4. 45. (44:51) Sciaroni (Pinana) 3:4. 59. (58:18) Marchon (Jörg) 3:5 (ins leere Tor). 59. (58:56) Mottet (Berra) 3:6 (ins leere Tor).
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Bern: Wüthrich; Andersson, Beat Gerber; Untersander, Mika Henauer; Pinana, Colin Gerber; Thiry; Conacher, Kahun, Daugavins; Praplan, Jeffrey, Moser; Jeremi Gerber, Fahrni, Scherwey; Sciaroni, Neuenschwander, Bader; Berger.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Furrer; Gunderson, Sutter; Kamerzin, Chavaillaz; Jecker; Sprunger, Bykow, DiDomenico; Brodin, Desharnais, Mottet; Herren, Walser, Jörg; Jobin, Schmid, Marchon; Rossi.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bougro und Dufner (beide verletzt). Bern von 58:13 bis 58:18 und 58:55 bis 58:56 ohne Torhüter.

HC Ajoie – EHC Biel 1:3

Zwar zeigte Aufsteiger Ajoie eine ordentliche Leistung, dennoch mussten sich die Jurassier Biel zu Hause 1:3 geschlagen geben. Es dauerte bis zur 33. Minute, ehe der erste Treffer der Partie fiel.

NHL-Rückkehrer Gaëtan Haas stellte in Unterzahl seine individuelle Klasse unter Beweis und brachte die Seeländer in Führung. In der 37. Minute profitierte Fabio Hofer von einem Scheibenverlust der Gastgeber in der neutralen Zone und liess sich alleine vor Torhüter Tim Wolf nicht zweimal bitten.

Ajoies Torhueter Tim Wolf, rechts, faengt einen Puck beim Eishockey-Qualifikationsspiel der National League zwischen dem HC Ajoie und dem EHC Biel-Bienne in der Raiffeisen Arena in Porrentruy, am Dien ...
Hier lässt sich Ajoie-Goalie Tim Wolf nicht erwischen.Bild: keystone

Nach dem Anschlusstreffer von Ajoie durch Daniel Eigenmann (39.) kontrollierten die Bieler die Partie über weite Strecken. Zwei Sekunden vor dem Ende gelang Mike Künzle mit einem Schuss ins leere Gehäuse das 3:1.

Ajoie - Biel 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
3325 Zuschauer. - SR Hebeisen/Fluri, Burgy/Stalder. - Tore: 33. Haas (Unterzahltor!) 0:1. 37. Hofer (Künzle) 0:2. 39. Eigenmann (Gauthier-Leduc) 1:2. 60. (59:58) Künzle (Unterzahltor!) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ajoie, 7mal 2 Minuten gegen Biel.
Ajoie: Wolf; Gauthier-Leduc, Eigenmann; Rouiller, Hauert; Birbaum, Heughebaert; Macquat, Schnegg; Hazen, Devos, Schmutz; Asselin, Frossard, Joggi; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Frei, Ness, Bogdanoff.
Biel: Van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Fey, Forster; Stampfli; Hischier, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Kessler, Sallinen, Hofer; Kohler, Froidevaux, Tanner; Schläpfer.
Bemerkungen: Ajoie ohne Pouilly (verletzt), Biel ohne Hügli (verletzt). Ajoie ab 58:19 ohne Torhüter. (ram/sda)

Die Tabelle

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Designstück: Lamborghini Countach LP400 von 1975
1 / 15
Designstück: Lamborghini Countach LP400 von 1975
quelle: sothebys / sothebys
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Anouk Vergé-Depré und Joana Heidrich im Interview
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Liebu
07.09.2021 23:24registriert Oktober 2020
Endlich flitzt die Scheibe wieder.

Speziell war heute in Bern, dass nur Mottet, bei 6 geschossenen Toren , 3 Scorerpunkte holte. Speziell daran war aber, dass der zweitbeste Punktesammler Reto Berra, ihr Torhüter war.
Mottet sorgt somit dafür, dass nun im nächsten Spiel nicht ihr Torhüter sich in das Topscorertrikot zwängen muss. 😁
352
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sünneli31
07.09.2021 22:28registriert Mai 2018
Finally - hockey is back! 🍀
262
Melden
Zum Kommentar
avatar
Victor Paulsen
07.09.2021 23:29registriert April 2019
"Zwei Sekunden vor dem Ende gelang Mike Künzle mit einem Schuss ins leere Gehäuse das 4:2."
Da hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichrn. Denn Biel hat 3:1 gewonnen
201
Melden
Zum Kommentar
14
Lausanne fügt dem ZSC die erste Playoff-Niederlage zu: «Es war Gänsehautatmosphäre»
Die ZSC Lions können in diesen Playoffs doch verlieren. Lausanne gleicht in der Finalserie gegen die Zürcher mit einem verdienten 4:2-Sieg zum 1:1 aus.

Für einmal gelang es den ZSC Lions nicht, ein Spiel nach Rückstand noch zu drehen. Im zehnten Spiel in diesen Playoffs der National League mussten sie erstmals als Verlierer vom Eis. Damit ist der Final so richtig lanciert, am Samstag ist von den Zürchern zuhause eine Reaktion gefordert.

Zur Story