Am Mittwoch haben sich in der Schweiz mindestens zwei Unfälle mit Gleitschirmen ereignet. Bei Engelberg OW verunglückte ein 27-jähriger Flieger tödlich. Im Kanton Jura geriet ein Gleitschirmflieger in eine missliche Lage - er blieb in einer Hochspannungsleitung hängen.
Der in der Region Engelberg abgestürzte Gleitschirmflieger blieb 15 Meter über dem Boden an einem Baum hängen, wie die Kantonspolizei Obwalden mitteilte. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Dieser war am Morgen auf der Fürenalp gestartet. Wieso er am Fuss der Alp in Schwierigkeiten geriet, ist noch nicht geklärt.
Das Missgeschick im Jura ereignete sich bei Séprais. Der Hängengebliebene konnte mit seinem Mobiltelefon selbst um Hilfe rufen. Beim Anruf sei der Mann bei vollem Bewusstsein gewesen, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei der Nachrichtenagentur sda. Der Mann blieb unverletzt.
Damit der Gleitschirmpilot aus seiner misslichen Lage befreit werden konnte, kappte der bernische Energiekonzern BKW die Stromzufuhr zur Hochspannungsleitung, welche Bassecourt JU mit Sirentz im französischen Elsass verbindet. Als Vorsichtsmassnahme habe auch eine Nebenlinie, welche einen Teil des Dorfes Bassecourt mit Strom versorgt, vorübergehend unterbrochen werden müssen.
Nach Angaben der Jurassischen Polizei war die Rettung des Mannes per Helikopter nicht einfach: Der Helikopter schwebte 60 Meter über dem Gleitschirmpiloten, und dieser wurde an einer Winde hochgezogen. Über drei Stunden lang hatte er zuvor 90 Meter über Boden ausharren müssen. (kad/sda)