Der HC Lugano setzte ein weiteres Lebenszeichen. Die Bianconeri bezwangen Leader ZSC Lions zu Hause 3:1.
Luganos Sportchef Hnat Domenichelli hatte Trainer Sami Kapanen vor der Partie den Rücken gestärkt und Wechsel bei den Ausländern angekündigt. Danach zeigte die Mannschaft, dass sie nach wie vor lebt. Dominic Lammer, der schon am Vorabend gegen die SCL Tigers (2:3) getroffen hatte, brachte die Gastgeber bereits nach 104 Sekunden in Führung.
Zu Beginn des Schlussdrittels erhöhten Sandro Zangger (43.) und Elia Riva (44.) innert 62 Sekunden auf 3:0. Mehr als der Anschlusstreffer durch den formstarken Simon Bodenmann (46.) gelang dem ZSC nicht mehr.
Dass Lugano unter dem Strich klassiert ist - der Rückstand auf das achtplatzierte Fribourg-Gottéron beträgt bei zwei Mehrspielen einen Punkt -, liegt an der schwachen Bilanz vor heimischem Publikum. Das 3:1 gegen die Lions war erst der sechste Sieg in der 14. Heimpartie der laufenden Meisterschaft. Mit dem gleichen Resultat hatte schon das erste Saisonduell in Lugano geendet.
Die Tessiner feierten nach dem 3:1 bei Fribourg-Gottéron am Dienstag den zweiten Sieg in dieser Woche. Zuvor hatten sie neun der letzten zehn Spiele verloren. Kapanen kann nun mit einem besseren Gefühl in die Nationalmannschaftspause gehen.
Lugano - ZSC Lions 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)
5890 Zuschauer. - SR Lemelin/Dipietro, Progin/Huguet.
Tore: 2. Lammer (Romanenghi) 1:0. 43. (42:19) Zangger (Walker, Jörg) 2:0. 44. (43:21) Riva (Chiesa) 3:0. 46. Bodenmann (Hollenstein) 3:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 plus 10 Minuten (Noreau) gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Roe.
Lugano: Zurkirchen; Postma, Chorney; Vauclair, Loeffel; Chiesa, Riva; Jecker; Klasen, Lajunen, Bürgler; Fazzini Sannitz, Bertaggia; Lammer, Romanenghi, Suri; Jörg, Haussener, Zangger.
ZSC Lions: Ortio; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Pius Sutter, Roe, Wick; Bodenmann, Diem , Hollenstein; Brüschweiler, Schäppi, Pettersson; Simic, Sigrist, Pedretti.
Bemerkungen: Lugano ohne Morini und Wellinger. ZSC Lions ohne Blindenbacher, Chris Baltisberger, Krüger, Prassl (alle verletzt) und Sutter (krank). - ZSC ab 57:05 ohne Goalie. - Timeout ZSC (58.).
Beim 4:2-Sieg gegen Fribourg-Gottéron feierte der SC Bern mit dem dritten Sieg in Folge eine Premiere in dieser Saison. Die erste Berner Formation, das Powerplay und Torhüter Tomi Karhunen waren die Schlüssel zum Erfolg im Strichkampf.
Seit Karhunen das Tor hütet, punktet Bern in jedem Spiel. Mit dem Finnen gewann der Meister drei von vier Spielen. Auch im Derby gegen Gottéron war Karhunen ein ruhender Pol. Dank ihm scheint der SCB seine Sicherheit wieder gefunden zu haben. Drei Siege in Serie waren dem kriselnden Titelverteidiger in dieser Saison zuvor noch nie gelungen.
Zu den Matchwinnern avancierte die erste Berner Formation um PostFinance-Topskorer Mark Arcobello (1 Tor und 2 Assists) sowie Thomas Rüfenacht und Simon Moser, die beide ebenfalls einen Treffer erzielten. Die ersten beiden Tore schoss Bern zudem im Powerplay.
Nur einen heiklen Moment hatte Bern zu überstehen. Als Fribourg kurz vor Spielmitte durch Daniel Brodin vorübergehend in Führung ging (2:1), schien die Verunsicherung im Berner Spiel für einen Moment zurück zu sein. Doch die streifte Bern spätestens wieder ab, als Fribourgs Flavio Schmutz eine Strafe kassierte und Rüfenacht der Ausgleich gelang (36.).
In der Tabelle ist der SC Bern als Neunter weiterhin unter dem Strich klassiert. Nach Punkten schloss er allerdings zu Fribourg auf, hat allerdings noch eine Partie mehr ausgetragen.
Bern - Fribourg-Gottéron 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)
16'461 Zuschauer. - SR Wiegand/Tscherrig, Kaderli/Cattaneo.
Tore: 8. Arcobello (Ebbett, Untersander/Ausschluss Stalder) 1:0. 17. Gunderson (Desharnais, Mottet) 1:1. 30. Brodin (Walser, Abplanalp) 1:2. 36. Rüfenacht (Ebbett, Untersander/Ausschluss Schmutz) 2:2. 50. Moser (Untersander, Arcobello) 3:2. 60. (59:46) Scherwey 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Gunderson.
Bern: Karhunen; Andersson, Beat Gerber; Untersander, Henauer; Burren, Blum; Colin Gerber; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Sciaroni, Ebbett, Scherwey; Praplan, Mursak, Kämpf; Berger, Heim, Spiller; Jeremi Gerber.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Stalder; Abplanalp, Furrer; Kamerzin, Chavaillaz; Marti; Brodin, Bykow, Stalberg; Rossi, Walser, Marchon; Sprunger, Desharnais, Mottet; Vauclair, Schmutz, Schmid; Lauper.
Bemerkungen: Bern ohne Schlegel, MacDonald (beide überzählig), Krueger, Grassi, Bieber und Pestoni, Fribourg-Gottéron ohne Forrer (alle verletzt). Pfostenschüsse Arcobello (21.) und Sciaroni (36.). Fribourg von 58:45 bis 59:46 ohne Torhüter.
Der EV Zug feierte den fünften Erfolg in den letzten sechs Spielen. Die Zentralschweizer bezwangen die SCL Tigers 5:2. Die Zuger kamen im 13. Heimspiel der Saison erst zum siebenten Sieg. Diesen verdankten sie einem starken ersten Drittel.
Jan Kovar nach herrlicher Vorarbeit von Lino Martschini (9.) und Dario Simion nach einem Fehler des Langnauer Centers Nolan Diem (10.) brachten die Gastgeber mit einem Doppelschlag innert 90 Sekunden 2:0 in Führung. In der 14. Minute erhöhte Captain Raphael Diaz im ersten Powerplay der Zuger an diesem Abend auf 3:0. Der Verteidiger trug sich in der sechsten Partie in Folge in die Torschützenliste ein und punktete im achten Spiel hintereinander.
Dennoch wurde es kurz nochmals spannend. Die Emmentaler, die zuvor in der laufenden Meisterschaft erst zwölf Treffer im Powerplay zu Stande gebracht hatten, verkürzten dank zwei Überzahltoren von Anthony Huguenin (26.) und Raphael Kuonen (35.) auf 2:3. Die Antwort des EVZ liess aber nicht lange auf sich warten: 136 Sekunden später zeichnete Gregory Hofmann mit seinem 17. Saisontreffer für das 4:2 verantwortlich.
In der 49. Minute machte Martschini im Powerplay mit dem 5:2 endgültig alles klar. Der verletzt gewesene Zuger Keeper Leonardo Genoni zeigte im ersten Spiel seit dem 15. November eine solide Leistung. Für Langnau war es die vierte Auswärtsniederlage in Folge.
Zug - SCL Tigers 5:2 (3:0, 1:2, 1:0)
6543 Zuschauer. - SR Müller/Holm, Kovacs/Gnemmi.
Tore: 9. Kovar (Martschini) 1:0.10. Simion 2:0. 14. Diaz (Kovar/Ausschluss DiDomenico) 3:0. 26. Huguenin (DiDomenico/Ausschluss Thiry) 3:1. 35. Kuonen (Diem/Ausschluss Kovar) 3:2. 38. Hofmann (Zryd) 4:2. 49. Martschini (Diaz/Ausschluss Earl) 5:2.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Hofmann; Pesonen.
Zug: Genoni; Schlumpf, Zgraggen; Diaz, Zryd; Thiry, Alatalo; Morant; Martschini, Kovar, Hofmann; Klingberg, Lindberg, Zehnder; Simion, McIntyre, Meyer; Langenegger, Albrecht, Leuenberger.
SCL Tigers: Punnenovs/Ciaccio (ab 21.); Cadonau, Schilt; Glauser, Leeger; Erni, Lardi; Huguenin; Schmutz, Maxwell, Earl; DiDomenico, Berger, Pesonen; Kuonen, Diem, Neukom; Andersons, In-Albon, Rüegsegger.
Bemerkungen: Zug ohne Bachofner, Stadler, Schnyder, Thorell und Senteler. SCL Tigers ohne Blaser, Dostoinow (alle verletzt) und Gagnon (überzähliger Ausländer). - Pfosten-Lattenschüsse: 16. Huguenin, 36. Lindberg. - 22. Glauser verletzt ausgeschieden. - 60. Albrecht verschiesst Penalty.
Die Rapperswil-Jona Lakers unterstrichen mit dem 4:1 gegen Genève-Servette ihre Stärke vor heimischem Publikum. Es war der neunte Sieg im 14. Heimspiel der Saison.
Wie bereits am Vortag auswärts gegen die ZSC Lions (4:5 n.P.) lagen die Lakers rasch 3:0 vorne. Hatten sie gegen die Zürcher bloss 107 Sekunden für die drei Tore gebraucht, dauerte es diesmal bis zur 11. Minute. Die ersten beiden Treffer (4./9.), den ersten im Powerplay, erzielte der Kanadier Kevin Clark, der auch beim 3:0 von Sandro Forrer den Stock im Spiel hatte.
Diesmal gingen die Rapperswiler mit der deutlichen Führung besser um. Zwar übernahmen die Genfer im zweiten Drittel das Spieldiktat, mehr als das 1:3 durch Marco Miranda 19 Sekunden vor der zweiten Pause schaute jedoch nicht heraus.
Das späte Tor hatte für Servette nicht die erwünschte Wirkung, im letzten Abschnitt neutralisierten sich die beiden Equipen lange Zeit. Daniel Kristo erhöhte in der 58. Minute auf 4:1. Damit setzte sich auch im dritten Saisonduell das Heimteam durch. Die Genfer hatten zuvor auswärts dreimal hintereinander gewonnen und fünfmal in Folge gepunktet.
Rapperswil-Jona Lakers - Genève-Servette 4:1 (3:0, 0:1, 1:0)
3613 Zuschauer. - SR Stricker/Hendry, Schlegel/Steenstra.
Tore: 4. Clark (Kristo, Egli/Ausschluss Douay) 1:0. 9. Clark (Cervenka, Forrer) 2:0. 11. Forrer (Cervenka, Clark) 3:0. 40. (39:41) Miranda (Smirnovs) 3:1. 58. Kristo (Rowe, Egli) 4:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Egli; Wingels.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vukovic, Schmuckli; Egli, Randegger; Maier, Schneeberger; Dufner; Dünner, Rowe, Kristo; Clark, Cervenka, Forrer; Mosimann, Schlagenhauf, Wetter; Gurtner, Ness, Rehak.
Genève-Servette: Mayer; Karrer, Maurer; Jacquemet, Mercier; Völlmin, Le Coultre; Smons; Wingels, Richard, Rod; Maillard, Fehr, Winnik; Patry, Smirnovs, Miranda; Douay, Kast, Riat.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Wellman (überzähliger Ausländer), Hüsler, Hächler, Casutt, Profico, Simek, Schweri und Loosli. Genève-Servette ohne Berthon, Descloux, Fritsche, Wick (alle verletzt), Tömmernes (krank) und Bozon (gesperrt).
Nachdem es lange überhaupt nicht nach einem Sieg ausgesehen hatte, setzte sich der HC Davos gegen Lausanne mit 2:1 nach Verlängerung durch. Luca Hischier erzielte den Siegtreffer in der 65. Minute.
Zuvor hatte Routinier Andres Ambühl mit seinem erst zweiten Saisontreffer für den HCD ausgeglichen (51.) und seine Mannschaft damit in die Verlängerung gerettet. Dort sicherte sich das Team von Trainer Christian Wohlwend im vierten Saisonduell mit Lausanne den vierten Sieg.
Lausanne musste sich auch selbst an der Nase nehmen, dass es nur einen und nicht drei Punkte mit nach Hause nahm. Zwei Drittel lang waren die Waadtländer überlegen, was sich auch im Schussverhältnis nach 40 Minuten von 32:11 für Lausanne widerspiegelte. Es schaute aber einzig ein Treffer von Matteo Nodari (30.) heraus - gemessen an den Spielanteilen zu wenig. Die Romands mussten die vierte Niederlage in den letzten fünf Partien einstecken.
Davos - Lausanne 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.
4629 Zuschauer. - SR Salonen/Nikolic, Obwegeser/Kehrli.
Tore: 30. Nodari (Jooris) 0:1. 51. Ambühl (Palushaj, Nygren) 1:1. 65. (64:16) Hischier (Lindgren, Rantakari) 2:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Lindgren; Jeffrey.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Jung; Du Bois, Barandun; Rantakari, Kienzle; Heinen; Ambühl, Lindgren, Palushaj; Hischier, Corvi, Bader; Herzog, Egli, Frehner; Canova, Marc Aeschlimann, Eggenberger.
Lausanne: Boltshauser; Grossmann, Genazzi; Heldner, Junland; Lindbohm, Frick; Nodari, Oejdemark; Moy, Jeffrey, Vermin; Bertschy, Emmerton, Herren; Traber, Jooris, Kenins; Roberts, Froidevaux, Leone.
Bemerkungen: Davos ohne Baumgartner (U20-B-WM mit Österreich), Guerra, Dino Wieser, Marc Wieser, Paschoud, Stoop (alle verletzt) und Tedenby (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Antonietti und Almond (beide verletzt). Pfostenschüsse Du Bois (2.) und Eggenberger (13.). (pre/sda)