Ein paar Schweizer Weine enthalten unerlaubte Rückstände

Ein paar Schweizer Weine enthalten unerlaubte Rückstände

14.06.2017, 11:48

Schweizer Weinliebhaber können getrost zur Flasche greifen - zumindest wenn es um Pestizidrückstände geht: Rund 98 Prozent der kontrollierten Weine erfüllen die Anforderungen. Einige Schweizer Weine sind jedoch bedenklich und enthalten mehr Pestizide als ausländische.

Das zeigt eine am Mittwoch publizierte Studie des Verbands der Kantonschemiker der Schweiz (VKCS). Von insgesamt 255 in der Schweiz konsumierten Weinen hätten 249 die gesetzlichen Normen eingehalten, heisst es. Das Resultat sei befriedigend.

Die Kantonschemiker untersuchten 156 Proben von einheimischen Weinen aus 21 Kantonen und 99 Proben von importierten Weinen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Portugal.

Die Ergebnisse der Analysen zeigen, dass nur 20 Proben völlig frei von Pestizidrückständen waren. Sechs der kontrollierten Weine wiesen hingegen eine deutlich überdurchschnittliche Pestizidkonzentrationen auf. Es handelte sich dabei um Schweizer Weine, wie es in der Mitteilung heisst.

Sie hätten entweder die geforderten Grenzwerte überschritten oder enthielten Stoffe, die für die Behandlung der Reben nicht zugelassen sind. Laut VKCS stellen die nachgewiesenen Pestizidrückstände in den analysierten Weine jedoch keine Gesundheitsgefährdung dar.

Pestizid-Mix in Schweizer Weinen höher

Schweizer Produzenten verwenden häufiger Wirkstoffe zur Bekämpfung von Resistenzen. Das zeigte der Vergleich mit Nachbarländern, wie es in der Mitteilung heisst.

Die Forscher haben in Schweizer Weinen bis zu 12 verschiedene Pestizide nachgewiesen, schreibt der VKCS. Bei den ausländischen Weinproben seien es nur 8 gewesen. Allerdings führe die Verwendung von zahlreicheren Wirkstoffen in der Schweiz nicht zwingend zu einer schwächeren Konzentration der einzelnen Substanzen im Endprodukt.

Keine oder bis 4 Rückstände hätten sogar 80 Prozent der ausländischen Weine aufgezeigt. Solch tiefe Werte stellten die Forscher nur bei 53 Prozent der einheimischen Weine fest. Generell seien aber die gemessenen Konzentrationen weit unter den geltenden Grenzwerten, schreibt der Verband. (sda)

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