Dänemark verteidigt an der Handball-WM in Ägypten den Titel erfolgreich. Der Olympiasieger von 2016 setzte sich im Final gegen Schweden 26:24 durch.
Das skandinavische Duell war die erwartet knappe Angelegenheit. In der 44. Minute stand es 20:20 – zuvor hatte sich kein Team mit mehr als zwei Toren abgesetzt. Dann zogen die Dänen mit drei Treffern in Serie auf 23:20 (49.) davon. In der 58. Minute scheiterte Hampus Wanne mit einem Penalty am dänischen Keeper Niklas Landin, es wäre das 24:25 gewesen. In der Folge entschied Magnus Landin mit dem 26:23 (59.) das Spiel.
Überhaupt war Niklas Landin der Matchwinner. Der Torhüter des THW Kiel wehrte in den letzten 14 Minuten nicht weniger als sieben Schüsse ab. Insgesamt verzeichnete er 15 Paraden, was eine Abwehrquote von 41 Prozent ergab. Bester Werfer der Dänen war mit sieben Toren der dreifache Welthandballer Mikkel Hansen.
Wie schon an der WM vor zwei Jahren gewannen die Dänen sämtliche Partien – sie haben nun an diesem Turnier 19 Spiele in Folge für sich entschieden, was noch nie einer Mannschaft gelungen ist. Damit gelang ihnen eine eindrückliche Reaktion auf das Vorrunden-Out an der letztjährigen EM.
Die Schweden standen zum ersten Mal seit 20 Jahren in einem WM-Final. Den letzten ihrer vier WM-Titel holten sie 1999, als das Turnier ebenfalls in Ägypten stattfand. Bronze gewann Europameister Spanien mit einem 35:29-Sieg gegen Frankreich. In der 8. Minute führten die Iberer bereits 7:2. Alex Dujshebaev steuerte acht Treffer zum Sieg bei. (sda)
Entgegen ihren Absichten kehrt Michelle Gisin vor den Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo (9. bis 21. Februar) noch einmal in den Weltcup zurück.
Die Engelbergerin figuriert auf der Startliste für den auf Montag verschobenen Super-G in Garmisch-Partenkirchen.
Gisin entschied sich am letzten Dienstag nach dem Riesenslalom in Kronplatz eigentlich, die Speedrennen auf der Kandahar-Piste zwecks Erholung und WM-Vorbereitung auszulassen. Nach der Verschiebung des zweiten Super-G am Sonntag fasste die Kombinations-Olympiasiegerin nun den Entschluss, in Bayern doch an den Start zu gehen. Sie wird in der Startliste mit Nummer 18 geführt.
Im Gesamtweltcup belegt Gisin mit 783 Punkten hinter der Slowakin Petra Vlhova (909) und Lara Gut-Behrami (847) den 3. Rang. (sda)
Hiobsbotschaft für das italienische Team eine Woche vor Beginn der Heim-WM in Cortina d'Ampezzo: Abfahrts-Olympiasiegerin Sofia Goggia hat sich bei einem Sturz in Garmisch-Partenkirchen derart schwer verletzt, dass sie die Titelkämpfe verpassen wird. Dies vermeldete der italienische Skiverband am Sonntagabend auf seiner Homepage.
Nach der Verschiebung des ursprünglich für Sonntag geplanten Super-G in Garmisch war Goggia bei der Fahrt vom Startbereich zurück ins Tal gestürzt. Der Unfall soll sich auf einer Touristenpiste ereignet haben. Danach wurde die 28-Jährige mit dem Helikopter von Bayern nach Mailand geflogen, wo sie von Ärzten des nationalen Skiverbandes genauer untersucht wurde.
Eine MRI-Untersuchung ergab, dass Goggia beim Sturz eine Fraktur des seitlichen Schienbeinkopfes im rechten Kniegelenk erlitten hat. Sie wird mehrere Wochen ausfallen.
Womöglich könnte für die Gesamtweltcup-Vierte aus Bergamo, die als Draufgängerin gilt und in diesem Winter vier von fünf Abfahrten gewonnen hat, die Saison vorzeitig gelaufen sein. Das Weltcupfinale findet Mitte März in Lenzerheide statt. (sda)
Simon Ammann sendet ein Zeichen an jene, die ihn bereits abgeschrieben haben. Der Toggenburger überzeugt in Willingen. Am Sonntag lässt er auf Platz 12 vom Samstag einen 9. Rang folgen.
Der Toggenburger behielt in einem durch Windböen stets unterbrochenen Wettkampf die Nerven im Griff. Der vierfache Olympiasieger segelte auf 131 m, obwohl er paar Minuten auf die Freigabe warten musste. Seit dem Skifliegen in Planica im März 2019 leuchtete Ammans Name erstmals wieder in den Top Ten auf.
Insbesondere am Sonntag verzerrte der Wind die effektiven Stärkeverhältnisse. Die Jury benötigte über 2 Stunden, um den 55 Fliegern zumindest einen Durchgang zu ermöglichen. Einige Akteure, unter ihnen der Tourneesieger Kamil Stoch, blieben chancenlos. Mit Halvor Egner Granerud setzte sich immerhin der Weltcup-Führende durch. Und gestohlen hat Ammann seinen Top-Ten-Platz nicht. Er lieferte an den drei Tagen im Sauerland stets gute Leistungen ab – mit Auf-, Seiten- oder Rückenwind.
Der Routinier hatte nach der Vierschanzentournee die Reissleine gezogen. Nichts klappte mehr, keinen einzigen Weltcuppunkte hatte er gewonnen. Der 39-Jährige feilte an der Materialabstimmung und scheint die richtigen Schlüsse gezogen zu haben. Bei Ammann zeigt sich, dass in seiner Sportart, bei der mit rund 90 km/h auf Eis abgesprungen wird, kleinste Details im Bewegungsablauf oder an den Einstellungen bei Schuh und Ski entscheiden – und locker 10 Meter ausmachen. Nach dem Absprung hievt sich nun der Körper wieder schön über den Ski. Das Flugsystem passt. In der ersten Saisonhälfte war Ammanns Sprung fussschwer. Er flog dem Ski leicht hinterher, was eine Bremswirkung erzeugt.
Auch Gregor Deschwanden liess sich am Sonntag als 28. ein paar Weltcuppunkte gutschreiben. (sda)
Die Bundesliga-Profis Corentin Tolisso (Bayern München) und Matheus Cunha (Hertha Berlin) sind von ihren Vereinen wegen dem Verstoss gegen das Corona-Schutzkonzept mit Bussen belegt worden. Sowohl der Franzose als auch der Brasilianer hatten sich Tattoos stechen lassen.
Im Fall von Tolisso sind laut der «Bild-Zeitung» Fotos aufgetaucht, die zeigen, dass weder der Spieler noch der Tätowierer eine Schutzmaske tragen. Laut Karl-Heinz Rummenigge, dem Vorstandsvorsitzenden von Bayern München, wurde Tolisso mit einer «empfindlichen Geldstrafe» belegt, die für karitative Zwecke gespendet wird. Auch der frühere Sion-Spieler Cunha soll eine Spende an eine soziale Einrichtung leisten. (zap/sda)
I hereby want to apologize for my misconduct.
— Corentin Tolisso (@CorentinTolisso) January 30, 2021
I am sorry to have disobeyed the regulations of my club and the DFL. I know that I have disappointed our Fans and FC Bayern Munich. I am sorry!
Der deutsche Rekordmeister Bayern München rechnet im laufenden Geschäftsjahr wegen der Corona-Krise mit Umsatzeinbussen im dreistelligen Millionenbereich. «Die 100 Millionen Euro Umsatzrückgang sind primär bedingt durch die fehlenden Zuschauer-Einnahmen», sagte Präsident Herbert Hainer in einem Interview mit der «Bild am Sonntag». Einen Gewinn werde man «im laufenden Geschäftsjahr sicherlich nicht erwirtschaften».
Im Geschäftsjahr 2019/20 hatten die Bayern dank dem Triple-Gewinn aus Meisterschaft, Cup und Champions League 698 Millionen Euro umgesetzt und einen Gewinn von 9,8 Millionen Euro erwirtschaftet. (zap/sda/dpa)
Nach Mathilde Gremaud bei den Frauen sicherten sich die Schweizer Freeskier an den X-Games in Aspen dank Andri Ragettli auch im Big-Air-Contest der Männer Gold. Der 22-jährige Bündner aus Flims setzte sich mit 94,00 Punkten vor dem Franzosen Antoine Adelisse und dem Amerikaner Alex Hall durch.
Den Grundstein zum Sieg legte Ragettli in den ersten drei von sechs Versuchen. Sein perfekt rückwärts gelandeter «Triple Cork 1980», den er erstmals in einem Wettkampf zeigte, erhielt mit 48,00 Punkten die höchste Wertung des Tages im achtköpfigen Teilnehmerfeld. Für Ragettli war es die fünfte Medaille an X-Games, die zweite goldene nach dem Sieg im Slopestyle-Wettbewerb im norwegischen Hafjell im letzten März. (sda)
Palmeiras hat zum zweiten Mal nach 1999 die Copa Libertadores gewonnen. Der brasilianische Rekordmeister aus São Paulo setzte sich am Samstag im Final des wichtigsten Klubwettbewerbs Südamerikas gegen den Lokalrivalen FC Santos mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor im Maracanã in Rio de Janeiro erzielte Breno Lopes in der neunten Minute der Nachspielzeit per Kopf.
Es war der erste Torschuss von Palmeiras in einer über weite Strecken ereignislosen Partie, die bei grosser Hitze und vor leeren Rängen ausgetragen wurde. Palmeiras qualifizierte sich dank dem Sieg für die Klub-WM im Februar in Katar. (sda)
Juventus Turin bleibt bis auf sieben Punkte (bei einem Spiel weniger) an der AC Milan dran. Die Turiner gewinnen auswärts bei Sampdoria Genua mit 2:0. Federico Chiesa brauchte Juve nach einer schönen Kombination nach 20 Minuten in Führung, die Entscheidung fiel jedoch erst in der 91. Minute als Aaron Ramsey einen Konter verwertete.
Sampdoria Genua - Juventus Turin 0:2 (0:1)
Tor: 20. Chiesa 0:1. 91. Ramsey 0:2. (zap/sda)
Real Madrid wird im Meisterschaftsrennen weiter zurückgebunden. Nach einer frühen Roten Karte gegen Eder Militão (9.) wegen einer Notbremse kassieren die Madrilenen beim 1:2 gegen Levante die vierte Saisonniederlage.
In einer ersten Phase liess sich Real vom Platzverweis gegen den brasilianischen Innenverteidiger nicht beeinflussen. Marco Asensio brachte das Heimteam in der 13. Minute in Unterzahl in Führung. Die Reaktion der Gäste folgte noch vor der Pause, Jose Morales glich für Levante nach einer guten halben Stunde aus. Den entscheidenden Treffer für Levante erzielte Marti Roger eine Viertelstunde vor Schluss, nachdem der 30-jährige Angreifer das 2:1 in der 64. Minute vom Penaltypunkt aus noch verpasst hatte.
Die Niederlage von Real weckt beim Stadtrivalen und Tabellenführer Atlético sowie dem Erzrivalen FC Barcelona Hoffnungen. Atlético kann die Tabellenführung am Sonntag mit einem Sieg in Cadiz bei einem Spiel weniger auf zehn Punkte ausbauen, Barça (gegen Athletic Bilbao) zu den Königlichen aufschliessen.
Real Madrid - Levante 1:2 (1:1)
Tore: 13. Asensio 1:0. 32. Morales 1:1. 78. Roger 1:2.
Bemerkungen: 9. Rote Karte gegen Militão (Real Madrid/Notbremse). 64. Courtois (Real Madrid) hält Foulpenalty von Roger. (zap/sda)
Die AC Milan findet nach zwei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge den Tritt in der Meisterschaft wieder. Dank zwei Penaltys setzen sich die Mailänder in Bologna mit 2:1 durch.
Den ersten Penalty – aufgrund eines Trikotzupfers von Bolognas Mitchell Dijks – verwertete Ante Rebic nach einer knappen halben Stunde im Nachschuss, nachdem Zlatan Ibrahimovic vom Punkt aus an Lukasz Skorupski gescheitert war. Zehn Minuten nach der Pause verwandelte Franck Kessie einen Handspenalty für die Mannschaft von Stefano Pioli zum 2:0. Der zweite Penaltyentscheid zuungunsten seines Teams stiess bei Bologna-Coach Sinisa Mihajlovic auf so grossen Unmut, dass er für seine Schimpftirade die Rote Karte sah.
Die Mailänder, die durch ein 0:3 in der Liga gegen Atalanta Bergamo und die 1:2-Niederlage im Cup am Dienstag gegen Stadtrivale Inter erstmals seit November 2019 zwei Pflichtspielniederlagen in Folge zu verkraften hatten, konnten im Kampf um die Tabellenführung in der Serie A wieder vorlegen. Das zweitklassierte Inter kann bei einem Sieg am Samstagabend gegen Benevento höchstens wieder auf zwei Punkte an Milan heranrücken.
Bologna - Milan 1:2 (0:1)
Tore: 26. Rebic 0:1. 54. Kessie (Handspenalty) 0:2. 81. Poli 1:2. - Bemerkungen: 26. Skorupski (Bologna) hält Foulpenalty von Ibrahimovic. 55. Rote Karte Mihajlovic (Trainer Bologna/Unsportlichkeit). (zap/sda)