Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble hat sich optimistisch geäussert, dass die Euroländer am Donnertag weitere Milliardenhilfen für Athen freigeben. Er sei zuversichtlich, dass man zu einem Ergebnis «über die Auszahlung der nächsten Tranche» komme, sagte er.
Zu den von Griechenland und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geforderten Schuldenerleichterungen sagte er, dass die Grundlage weiter die Vereinbarung der Eurogruppe vom Mai 2016 sei. «Dabei bleibt es auch», sagte Schäuble in Luxemburg weiter.
Damals wurden Schuldenhilfen nur in Aussicht gestellt, falls diese nach dem Ende des Programms im Sommer 2018 notwendig sind. Es sei ein Weg gefunden worden, dass der IWF trotzdem ein Programm auflegen werde, sagte Schäuble weiter. Die Auszahlung durch den IWF solle aber erst gegen Ende des Programms der Euro-Länder beginnen.
Griechenlands Finanzminister Euklid Tsakalotos hält eine Einigung ebenfalls für möglich. Er sei «optimistisch», sagte Tsakalotos vor Beginn des Treffens. Und Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sagte, er hoffe «auf einen grossen Schritt vorwärts». Er erwartete Präzisierungen zu den Athen im kommenden Jahr in Aussicht gestellten Schuldenerleichterungen.
EU-Kommissar Pierre Moscovici mahnte seinerseits erneut, die von Griechenland benötigten Milliarden freizugeben. Die Regierung in Athen habe die Forderungen der Gläubiger erfüllt. «Das ist erledigt», sagte er.
Bei den Schuldenerleichterungen sah Moscovici die Chance auf einen Durchbruch. Man habe sehr intensiv mit Griechenland gearbeitet, sagte der Franzose. «Ich glaube, wir haben jetzt die Parameter für eine Vereinbarung.» (sda/reu/dpa/afp)