Er würde ja gerne etwas machen, was Erdogan lustig findet, sagte Moderator Christian Ehring in der Sendung «Extra 3» am späten Mittwochabend, doch mit Wasserwerfern auf Demonstranten schiessen, dafür fehle dem NDR das Geld.
Also nimmt das Team der Sendung den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan doch einfach klassisch aufs Korn – gut eine Woche nachdem der diplomatische Eklat um einen zweiminütigen Satiresong gegen Erdogan bekannt wurde. Per Twitter hatte der Sender bereits gespoilert, dass sich an diesem Mittwochabend ein «Chefdramatürk» ans Werk machen werde.
Das gibt wieder Ärger. Erdogans Chef-Dramatürk erzählt uns heute von seiner Arbeit. extra 3, 22:50 Uhr im NDR-TV. pic.twitter.com/9NTg4n13hZ
— extra3 (@extra3) 6. April 2016
Der stellte sich als Erkan Alles vor und zeichnet laut «Extra 3» für die perfekte politische Inszenierung des allmächtigen Präsidenten verantwortlich.
Zu sehen war dieser Erkan Alles dann etwa mit einem Megafon, um Parteianhänger unter einer überdimensionierten türkischen Fahne zu positionieren oder um Fussballern in der Kabine einzutrichtern, dass sie Erdogan nicht angreifen dürften. Anschliessend war der Präsident im orangefarbenen Trikot als Torschütze zu bewundern. Alleskönner eben. Dank Erkan.
Kurz nach der Ausstrahlung gab es noch keine Reaktion von türkischer Seite. (sun)