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Klopp: «Das tut weh. Heute Abend kann man uns alles vorwerfen, alles ist legitim»

Dortmunder Heimpleite gegen Augsburg

Klopp: «Das tut weh. Heute Abend kann man uns alles vorwerfen, alles ist legitim»

In der Winterpause sprach man sich bei Borussia Dortmund noch viel Mut zu. Zwei Spiele später ist der BVB nicht nur immer noch auf einem Abstiegsplatz – er spielte beim 0:1 gegen Augsburg auch wie ein Absteiger.
04.02.2015, 23:3605.02.2015, 10:07
Ralf Meile
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Die Lage für Borussia Dortmund wird immer bedrohlicher. Der BVB unterlag daheim trotz Überzahl mit 0:1 gegen Augsburg und bleibt nach dem 19. Spieltag Schlusslicht. Man merkte Dortmund die Angst an. Gegen das Überraschungsteam aus Augsburg fehlte Selbstvertrauen und somit die Fähigkeit für kreative Momente.

Vor dem Gegentor durch Raul Bobadilla (50. Minute) konnte Halil Altintop ungehindert durch die BVB-Abwehr marschieren. Auch nach der Roten Karte für Christoph Janker (64.) nach einer Notbremse gegen Pierre-Emerick Aubameyang konnte Dortmund keine entscheidenden Akzente mehr setzen – oder liess wie Ciro Immobile (91.) die wenigen Chancen ungenutzt.

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Bobadilla mit dem Tor des Abends.GIF: Gfycat

Klopp: «Wer nicht schiesst, kann nicht treffen»

«Das tut weh», sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp im «Sky»-Interview. «Das Gegentor ist fünf oder sechs Mal zu verhindern und dann steht Bobadilla am Ende so frei …»

Aber nicht nur die Defensive machte Klopp Sorgen. «Wir machen aus grossen Möglichkeiten nach wie vor nichts. Wir müssen viel konsequenter werden. Wir schliessen auch zu früh ab, da fehlt das Vertrauen. Den Jungs diesen Glauben zurückgeben, ist nun unsere Aufgabe.» Klopp zitierte ein altes Fussball-Sprichwort: «Es heisst ‹Wer nicht schiesst, kann nicht treffen›, und wir schiessen einfach zu wenig.»

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Weidenfeller und Hummels müssen Fans beruhigen

Spätestens nach dem Gegentor schlug die Stimmung in der ausverkauften Arena um. Die Nervosität übertrug sich von den Spielern auf das lange Zeit geduldige Publikum und umgekehrt. Nach dem Gegentreffer wirkte der BVB noch gehemmter als zuvor. «Wir woll'n euch kämpfen sehen!», forderte der Gelb-Schwarze Anhang lautstark. Trainer Klopp sagte, er habe vollstes Verständnis für die Unmutsäusserungen und die Pfiffe der Fans. «Heute Abend kann man uns alles vorwerfen, alles ist legitim. Aber wir werden nicht aufgeben!»

Nach dem Spiel stieg Torhüter Roman Weidenfaller auf den Zaun, um die aufgebrachten Zuschauer zu beruhigen. Auch Captain Mats Hummels sprach zu ihnen. Gegenüber «Sky» kündigte er an, dass es nun eindeutig nur noch etwas gebe: Zu kämpfen. «Uns erwarten 15 Spiele Kampf, alles Spielerische ist ein Bonus.»

Immobile, Subotic und Aubameyang sind restlos bedient.
Immobile, Subotic und Aubameyang sind restlos bedient.Bild: Bongarts
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