Er hat schon bei acht (!) verschiedenen NHL-Klubs gespielt und dabei in 1550 Spielen sagenhafte 1802 Skorerpunkte erzielt. Er ist seit fast 30 Jahren im Geschäft. Er ist eine lebende Legende. Und hat immer noch nicht genug.
Jaromir Jágr (43) nimmt in Prag vor heimischem Publikum seine 12. Weltmeisterschaft in Angriff. Zum Auftakt unterliegen seine Tschechen am Freitag der Weltnummer 1 aus Schweden in einem Spektakel-Spiel zwar knapp mit 5:6 n.P., doch der Oldie beweist, dass er es immer noch drauf hat.
Erst beweist er Übersicht, positioniert sich bei Jakub Nakladals Slapshot genau richtig und sorgt mit einem kleinen, aber feinen Ablenker für Anschlusstreffer zum 1:2.
Im zweiten Drittel folgt dann seine Sternstunde: An der Mittellinie schnappt er sich den Puck, umkurvt die halbe gegnerische Mannschaft und lässt anschliessend Verteidiger Daniel Rahimi wie einen Schulbuben aussehen – Stockbeherrschung in Perfektion.
Der krönende Abschluss bleibt leider aus, dennoch drehen die Zuschauer in der O2-Arena fast durch: Jágr ist noch immer der absolute Publikumsliebling, ein Tor hätte ihm jeder gegönnt.
Heute Abend werden die Tschechen gegen Lettland ihr zweites WM-Spiel absolvieren, und wir hoffen natürlich wieder auf eine Jágr-Show. (twu)
Wer in der vergangenen Woche die beiden Champions-League-Spiele in London und Madrid parallel verfolgte, kam kaum zum Luftholen. Beide Partien boten nicht nur zahlreiche und gefühlt immer schönere Tore, sondern auch viele fussballerische Kabinettstücke und umstrittene Szenen. Das war beste Werbung für den Sport, die eigentlich kaum zu toppen ist. Oder doch?