Schweiz
Blaulicht

Häftling in Genfer Gefängnis Champ-Dollon tot aufgefunden

In der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon ist ein 32-jähriger Häftling tot aufgefunden worden.
In der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon ist ein 32-jähriger Häftling tot aufgefunden worden.Bild: KEYSTONE
Todesfall

Häftling in Genfer Gefängnis Champ-Dollon tot aufgefunden

23.07.2014, 13:0723.07.2014, 16:02
Mehr «Schweiz»

Ein 32-jähriger Häftling der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon ist am Mittwoch um 7.05 Uhr von Wärtern tot aufgefunden worden. Weil er sich allein in seiner Zelle befand, scheint eine Einwirkung von Dritten ausgeschlossen, wie die Gefängnisdirektion mitteilte.

Die ersten Ermittlungen konnten die Todesursache noch nicht klären. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei begaben sich vor Ort. Zum Fall wurde eine Untersuchung eröffnet.

Der 32-jährige Schweizer wurde am 27. Oktober 2011 im Genfer Gefängnis wegen Drohungen, einfacher Körperverletzung, versuchter vorsätzlicher Tötung und Diebstahls ins Gefängnis eingeliefert, wie Constantin Franziskakis, Direktor der Strafanstalt Champ-Dollon, der Nachrichtenagentur sda sagte. Seinen Angaben nach litt der Häftling unter psychischen Störungen.

Champ-Dollon chronisch überbelegt

Das Gefängnis Champ-Dollon geriet in den vergangenen Monaten immer wieder in die Schlagzeilen. In der Strafanstalt sitzen über 800 Personen ein, obwohl sie nur 376 Plätze aufweist. Ende Februar sorgten mehrere Massenschlägereien schweizweit für Aufsehen.

Die Gefängniswärter prangerten beim Kanton Genf mehrmals ihre Arbeitsbedingungen als nicht mehr hinnehmbar an. Die Anti-Folter-Kommission bezeichnete die Haftbedingungen im Gefängnis Champ-Dollon bereits im Januar 2013 als «ungenügend». (viw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Gemeinde Glarus Nord nach gefälschtem Mailverkehr um fast 50'000 Franken betrogen

Die Gemeindeverwaltung Glarus Nord ist von einer kriminellen Organisation um 48'000 Franken betrogen worden. Eine eingeleitete Strafuntersuchung soll nun helfen, das Delikt aufzuklären. Ausserdem untersucht die Geschäftsprüfungskommission den Vorfall.

Zur Story