Der 2013 gestürzte ägyptische Präsident Mohammed Mursi ist heute Morgen zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in Kairo befand ihn für schuldig, für Verhaftungen und Folter von Demonstranten während seiner Amtszeit mitverantwortlich gewesen zu sein. Mit ihm wurden 12 weitere Muslimbrüder verurteilt.
Mursi war Mitte 2012 aus den ersten freien Präsidentenwahlen in der Geschichte Ägypten hervorgegangen. Nach Massenprotesten gegen seine autoritäre Herrschaft stürzte ihn das Militär im Juli 2013 von der Macht. Seitdem ist er in Haft.
Die meisten Beobachter des Prozesses hatten mit einem Todesurteil gerechnet, weil Mursi auch der Tod von zwei Demonstranten und eines Journalisten zur Last gelegt worden war. In dem Punkt wurde der Ex-Präsident überraschend freigesprochen. (sda/afp/cma)