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Eurofighter-Crash in Deutschland: Überlebender Pilot war sehr erfahren

Überlebender Eurofighter-Pilot absolvierte über 3500 Flugstunden

25.06.2019, 12:33
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epa07670567 A handout photo made available by the radio station 'Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern' shows a still of a video of two smoke columns near the village Nossentiner Huet ...
Bild: EPA/OSTSEEWELLE HIT-RADIO MECKLENBUR

Nach dem Absturz von zwei Eurofightern in Mecklenburg-Vorpommern hat die Luftwaffe Details zu den beiden Piloten bekannt gegeben. Dem überlebenden Piloten gehe es «den Umständen entsprechend gut», sagte ein Luftwaffen-Sprecher am Dienstag in Berlin. Er schwebe nicht in Lebensgefahr.

Der Oberstleutnant sei ein «erfahrener Eurofighter-Pilot und Fluglehrer» und habe bereits mehr als 3500 Flugstunden absolviert.

Bei dem beim Zusammenstoss der beiden Kampfflugzeuge am Montag tödlich verunglückten Piloten handelte es sich demnach um einen Oberleutnant. Dieser hatte der Luftwaffe zufolge seine Grundausbildung in Spanien erfolgreich abgeschlossen und befand sich in der «verbandsinternen Aus- und Weiterbildung».

Beide Eurofighter gehörten zum Taktischen Luftwaffengeschwader 73 «Steinhoff» in Laage bei Rostock. Das Luftwaffengeschwader ist nach eigenen Angaben unter anderem für die Ausbildung aller Eurofighter-Piloten der Luftwaffe zuständig.

In Laage findet nach Angaben des Sprechers «bis auf Weiteres» kein Flugbetrieb statt. Die anderen Eurofighter-Geschwader seien nicht betroffen.

Nach Kollision abgestürzt

Die beiden Eurofighter waren am frühen Montagnachmittag etwa 20 Minuten nach dem Aufsteigen zusammengestossen und abgestürzt. Die Maschinen waren zusammen mit einem dritten Eurofighter auf einem Übungsflug, bei dem sie einen Luftkampf simulierten. Sie waren nach Angaben der Luftwaffe unbewaffnet.

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Bild: EPA/EPA

Die zum Teil brennenden Eurofighter fielen nach der Kollision in ein Waldstück. In beiden Fällen wurde noch der Schleudersitz aktiviert. Einer der Piloten kam ums Leben, der andere Pilot wurde nach Angaben der Luftwaffe lebend aus einer Baumkrone geborgen.

In der Nacht zum Dienstag suchten rund um die Absturzstellen etwa 300 Bundeswehrsoldaten teilweise mit Scheinwerfern und Nachtsichtgeräten nach Wrackteilen, wie ein Luftwaffen-Sprecher sagte. Zudem sicherten sie die Absperrung der zum militärischen Sicherheitsbereich erklärten Regionen ab.

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Bild: EPA/EPA

Die Suche wurde auch am Dienstag fortgesetzt. Ob bereits die Flugschreiber der Maschinen gefunden wurden, wollte der Sprecher mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. (aeg/sda/afp)

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