Zum ersten Mal seit zwei Jahren ist eine Parade von Schwulen und Lesben durch die Strassen Warschaus gezogen. Tausende Menschen demonstrierten auf diese Weise am Samstag für mehr Rechte für Homosexuelle, wie die Agentur PAP berichtete. Viele schwenkten Regenbogenfahnen.
Wegen der Corona-Pandemie war die Veranstaltung der LGBT-Gemeinde (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) im vergangenen Jahr ausgefallen.
An dem Marsch nahm auch der Bürgermeister der polnischen Hauptstadt, Rafal Trzaskowski, teil. «Dies ist ein Ort, wo alle lächeln und es keine Aggression gibt», sagte der Politiker der liberalen Bürgerplattform (PO).
Ein Sprecher der Veranstalter beklagte eine sich verschlechternde Situation für die LGBT-Gemeinde in Polen unter der nationalkonservativen Regierung. Man rücke aber als Gemeinschaft enger zusammen und fühle sich dadurch gestärkt.
Die erste Gleichheitsparade («Parada Rownosci») in Warschau fand im Jahr 2001 statt. Ähnliche Veranstaltungen gibt es inzwischen auch in anderen Ländern Mittelosteuropas. In Tschechien wird das Festival «Prague Pride» vom 2. bis 8. August stattfinden.
(sda/dpa)