Nach der 1:2-Heimniederlage von Real Madrid gegen Levante ist – mehrheitlich in den spanischen Medien – spekuliert worden, ob Trainer Julen Lopetegui noch am Wochenende entlassen wird. Trotz der Krise, die mittlerweile ein historisches Ausmass annimmt, bleibt der Spanier aber im Amt. Noch.
Seit exakt einem Monat wartet Real Madrid auf einen Sieg. In den letzten fünf Partien gab es gerade mal beim 0:0 gegen Atlético Madrid einen Punktgewinn.
In der Tabelle sind die «Königlichen» deshalb bis auf Rang sieben abgerutscht. Weil auch Dauerkonkurrent Barcelona mehrmals gepatzt hat, beträgt der Rückstand auf Rang eins aber immerhin bloss vier Punkte.
Die Erfolgslosigkeit hängt derzeit vor allem mit der offensiven Torimpotenz von Real zusammen. Bis Marcelo (sinnbildlich ein Verteidiger) gegen Levante zum 1:2 traf, blieb Real Madrid satte 482 Minuten ohne Torerfolg.
Eine historische Flaute, allerdings kein Rekord in der 116-jährigen Vereinsgeschichte wie zuerst angenommen. 1985 gab es eine Phase von 495 Minuten ohne Tor. Ein schwacher Trost, zumal der Klub, der zuletzt drei Mal in Serie die Champions League gewann, mit Asensio, Bale, Vazquez, Benzema und Diaz eigentlich viel Offensivpower zur Verfügung hat.
TENGO QUE RECTIFICAR UNA INFORMACIÓN
— MisterChip (Alexis) (@2010MisterChip) 20. Oktober 2018
EL MADRID NO HA ESTABLECIDO HOY UN RÉCORD DE MINUTOS SIN MARCAR.
EL VERDADERO RÉCORD SIGUE SIENDO DE 1985 Y ESTÁ FIJADO EN 495 MINUTOS.
LAMENTO MUCHO EL ERROR. QUIENES ME HAYAN COPIADO LA INFORMACIÓN, QUE RECTIFIQUEN TAMBIÉN, POR FAVOR.
#LaPortada 'Este Madrid es una ruina' pic.twitter.com/nFBEeColCN
— MARCA (@marca) 20. Oktober 2018
Für Real Madrid geht es schon morgen in der Champions League mit einem Heimspiel gegen Viktoria Pilsen weiter. Doch der Fokus ist wohl bereits auf das kommende Wochenende gerichtet. Dann ist Real Madrid im Clásico im Camp Nou beim FC Barcelona zu Gast.
📅 23rd December 2007
— SPORF (@Sporf) 20. Oktober 2018
🔵 @FCBarcelona 0-1 @RealMadrid ⚪️
⚽️ 35’ - Julio Baptista
😳 The last time an El Clasico fixture DID NOT feature both Lionel Messi and @Cristiano Ronaldo. pic.twitter.com/RwuqNS73sR
Obwohl Lionel Messi mit einem Armbruch ausfällt, gibt es einfachere Aufgaben, als bei Barça ein positives Resultat zu erzielen. Gut möglich, dass eine Niederlage das Schicksal des Julen Lopetegui besiegeln würde.
Als möglicher Nachfolger von Julen Lopetegui geistert vor allem ein Name durch die Medien: José María Gutiérrez Hernández, kurz Guti. Der ehemalige Publikumsliebling war bis letzte Saison bei Real Madrids U19 tätig und amtet jetzt als Co-Trainer bei Besiktas Istanbul.
Guti hat kaum Trainererfahrung, kennt dafür den Verein schon sehr gut und geniesst hohes Ansehen. Wie gut diese Kombination bei Lopetegui-Vorgänger Zinédine Zidane funktionierte, muss wohl nicht genauer erklärt werden.
Vorerst hat Lopetegui noch die Chance, seine Haut zu retten. Dafür braucht er aber Siege und vor allem Tore. Ein Problem, das man in Madrid die letzten Jahre nicht kannte. Damals stand schliesslich noch ein gewisser Cristiano Ronaldo zur Verfügung.