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Lochergut, Sexbox, Gräbli-Bar: watson locht beim Stadt-Golf durch Zürich bei den grössten Löchern ein

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Stadtgolf
Der schnelle Weg ist wohl gar nicht der schnellere Weg. Deshalb nehmen wir das Trottoir, statt auf ein Hole-in-one zu hoffen.
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Lochergut, Sexbox, Gräbli-Bar: watson locht beim Stadt-Golf durch Zürich bei den grössten Löchern ein

Mit Golfschlägern und vielen schlechten Wortspielen zu den grössten Löchern Zürichs. So macht sogar Sightseeing Spass.
13.07.2015, 14:0214.07.2015, 12:47
Linus van Moorsel
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Ganz kurz vorneweg: Weil wir, die Q und der rasende Holländer, uns gleich mit dem grossen Eisen, echten Golfbällen und diversen Feuerwerkskörpern auf den Weg machen wollten, hat uns die Redaktion einen Aufpasser mitgegeben. Das ist die gute Nachricht.

Die schlechte Nachricht: Mit Corsin sind wir nun zusammen mit Linus schon zwei Holländer. Haben wir bei der Gummiboot-Tour noch gesagt, nehmt keine Holländer mit, hat die Redaktion wohl gedacht, minus mal minus gibt plus, und uns einen zweiten Oranje mitgegeben.

Womit übrigens das Holländer-Kontingent von watson ausgeschöpft ist. Die Anzahl Holländer ist gleich der Anzahl Prozent Alkohol in einem Light-Bier: zwei. Und wir alle wissen, dass Light-Bier was für Spiesser ist. Hat nichts mit der Geschichte zu tun, muss aber mal gesagt sein.

Welche Farbe haben die Holländer Linus und Corsin für den Golfball ausgesucht?
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Als Studenten dafür ausgebildet, mit einem mickrigen Budget die im Überfluss vorhandene Zeit totzuschlagen, reisen wir, die Q und der rasende Holländer (weil cooler als Quentin und Linus), durch die Schweiz, auf der Suche nach Sommeraktivitäten, welche den Griff zum Portemonnaie überflüssig machen. 

Fertig gelabert, jetzt wird Golf gespielt

Der langen Rede kurzer Sinn: Eine Besserung in Sachen Schabernack ist nicht in Sicht. Dafür haben wir jetzt einen etablierten Spass-Künstler im Team. Und wenn Corsins Name die Autorenzeile ziert, finden die Story doch sowieso schon alle gut.

So tauschen wir die Eisen in drei Putter um und begeben uns in Richtung Hardbrücke. Es ist der Start zur etwas anderen Stadtführung. 
Wir golfen durch die ganze Stadt und lassen auf dem Weg zum Einloch-Paradies kein Loch aus. Das Ziel: die Sexboxen in Altstetten («badum-tsch»).

Als Holländer kennt Corsin den Unterschied zwischen Eisen und Putter nicht. Weshalb die Q und der rasende Holländer bereits das erste Mal auf ihren «Aufpasser» aufpassen müssen. Der Autofahrer darf un ...
Als Holländer kennt Corsin den Unterschied zwischen Eisen und Putter nicht. Weshalb die Q und der rasende Holländer bereits das erste Mal auf ihren «Aufpasser» aufpassen müssen. Der Autofahrer darf uns später danken.bild: watson (bruno der kameramann hat wegen seines Erfolgs keine Zeit mehr für uns)

Einwärmen ist das Überflüssigste der Welt, hat schon König Pirlo gesagt. Trotzdem können wir es nicht lassen, ein paar Bälle in den Prime Tower zu jagen. Unser Aufpasser muss ein erstes Mal eingreifen und so ist fertig blöd rumgeblödelt. Jetzt wird im Wettkampf ernst rumgeblödelt. Über die Hardbrücke zu unserem ersten Ziel: dem Lochergut! (Loch, «badum-tsch».)

Los geht's

Ein direkter Abschlag über die halbe Stadt oder doch auf ein Hole-in-one verzichten und das Trottoir benutzen? Wir sind uns nicht einig. Eines ist aber sicher: Die Entscheidung vom rasenden Holländer, eine kleine Rakete an seinem Golfball zu befestigen und ihn laut johlend von der Hardbrücke zu werfen, war falsch.

Schlussendlich entscheiden sich alle für den indirekten Weg. Doch während Linus und unser Aufpasser mit den Baustellen der Stadt zu kämpfen haben, wählt die Q aka der weisse Tiger Woods (einfach mit mehr Frauen) von Beginn weg die schnellere Variante. Gekonnt chippt er den Ball ins Tram und lässt sich ins Lochergut chauffieren – dieses Genie. Sein Geheimtipp: Cobratram mit ebenerdigem Einstieg nehmen und zusätzlich von der Klimaanlage profitieren. 

Das einzige Loch, das der rasende Holländer zur Zeit trifft, ist das Luftloch («badum-tsch»). Er verweilt weiterhin im Wüstensand der Albisriederplatz-Baustelle.
Das einzige Loch, das der rasende Holländer zur Zeit trifft, ist das Luftloch («badum-tsch»). Er verweilt weiterhin im Wüstensand der Albisriederplatz-Baustelle.bild: watson
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Gekonnt chippt die Q den Ball ins Tram. Da darf man sich ruhig mal freuen.gif: watson

Nach dem Triumphlauf von der Q beim Lochergut zeigt unser Aufpasser beim HB-Treffpunkt seine ganze Routine. Unter dem HB-Engel hat Corsin schon einige Volltreffer gelandet ... und während wir vergnügt am Hauptbahnhof die Golfbälle die Rolltreppen herunterjassen, treffen wir auf Ex-watson-Kollege Petar. Dieser meint treffend: «Journalismus».

«Journalismus, was ist das?»
Wir verstehen nicht ganz, was uns Petar damit sagen möchte

Weiter geht's in Richtung Sechseläutenplatz. Während die Q schon längst beim Opernhaus ihr Geld verlocht («badum-tsch»), stochert der rasende Holländer noch immer im Niederdorf herum. Mit einem gekonnten Schlag in die Gräbli-Bar holt sich der gewiefte Holländer immerhin Bonuspunkte. Was jedoch beim grössten Loch der Stadt («badum-tsch») keine grosse Herausforderung ist.

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Ja, die Passanten laufen wirklich im dümmsten Moment vor der Kamera durch. Aber wir sind halt nicht Kameramann Bruno.gif: watson
Vorschläge für «die Q und der rasende Holländer»? 
Habt ihr weitere Ideen, welche zum Thema «Mehr Zeit als Geld» passen würden? Unsere Wagemutigen sind zwar auf Sport spezialisiert, gelten aber weit herum als Universaltalente. Sie können also auch Kultur und People, ja selbst ziemlich Sinnloses – solange es nicht viel kostet. Vorschläge werden gerne von quentin.aeberli@watson.ch entgegengenommen!

Die Aufholjagd und der Totalausraster

Unser Aufpasser, der Teufelskerl, hämmert seinen Ball von der Gmüesbrugg direkt auf den Sechseläutenplatz (wir glauben ihm dies nun einmal) und so schliesst das Feld (unser Aufpasser) zur Spitzengruppe (die Q) auf. 

Völlig verstört landet auch der holländische Besenwagen beim Rest der Gruppe. Fürchterlich regt er sich über die Grünen auf. Denn das Ozonloch kann gar nicht so gross sein, wie die immer behaupten, sonst hätte er es bestimmt getroffen.

Mit der Wut im Bauch über die verpassten Bonuspunkte will sich der rasende Holländer bei den Grünen rächen und tunnelt gleich den Zürcher Regierungsrat Thomas Heiniger. (Sagt Linus bitte nicht, dass Herr Heiniger von der FDP ist, sonst wird er wieder sauer.)

Leider bekommt das Fair-Trade-Handy des Aufpassers nicht so scharfe Bilder hin. Hätte er dem Händler in Rom vielleicht besser nicht geglaubt.
Leider bekommt das Fair-Trade-Handy des Aufpassers nicht so scharfe Bilder hin. Hätte er dem Händler in Rom vielleicht besser nicht geglaubt.Bild: watson
Unser Aufpasser sammelt fleissig Punkte für den Bergpreis.
Unser Aufpasser sammelt fleissig Punkte für den Bergpreis.bild: watson

Via Langstrasse zum 18. Loch

Mit dem Maillot jaune biegt die Q in die Champs-Élysées von Zürich (die Langstrasse) ein und locht an allen Ecken und Kanten ein. Kurz darauf folgt auch der Bergpreis-Sieger (unser Aufpasser), der mit einem Affenzahn am Arc de Triomphe (der Luganobar) vorbeirast, während sich der rasende Holländer unterdessen mit Hans Jucker auf der Tribüne prügelt. Den Spruch «Jetzt chömed ja zerscht na die Schiiss-Golfer», hätte er lieber unterlassen.

Hier noch das Video mit ein paar der Schläge. Gespickt mit lokaler Musik: «Mier fählt nur no de Ronaldo!».video: watson

Durch den Gewinn des Punktetrikots kann sich der aufgebrachte Holländer wieder etwas beruhigen und wir treffen bei den Sexboxen ein. Wie jeder Golfer, der etwas von sich hält, wollen wir hier zum finalen Schlag ausholen. Zum letzten Mal (für heute) lochen wir ein («badum-tsch»).

Beim 1719. Schlag (oder 1720., wir sind uns nicht ganz sicher) locht auch der rasende Holländer ein.
Beim 1719. Schlag (oder 1720., wir sind uns nicht ganz sicher) locht auch der rasende Holländer ein.Bild: watson

Anmerkung der Stadtpolizei, Prostituierten und rational denkenden Menschen: Stadtgolf ist für Spinner!

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