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Kein Ende der Proteste gegen die Putschisten in Myanmar in Sicht

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Ein buddhistischer Mönch aus Myanmar nimmt an der Demonstration gegen die Machtübernahme des Militärs teil. Bild: keystone

«Die Menschen befürchten Schlimmes»: Weitere Proteste gegen die Putschisten in Myanmar

In Myanmar sind auch am Sonntag Tausende Menschen gegen die Militärjunta auf die Strasse gegangen.
14.02.2021, 17:0914.02.2021, 17:19
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Vor der US-Botschaft in Rangun, der grössten Stadt des Landes, versammelte sich wie schon am Samstag eine Menschenmenge, um die harte Haltung Washingtons gegen die Putschisten zu unterstützen. Präsident Joe Biden hatte am vorigen Mittwoch im Weissen Haus Sanktionen gegen die führenden Generäle und mit ihnen verbundene Unternehmen angekündigt.

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Soldaten sind auf den Strassen in Myanmar am 14. Februar 2021 unterwegs.Bild: keystone

Am Abend (Ortszeit) seien zahlreiche Panzer in Rangun eingefahren, berichtete ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur. Entsprechende Fotos waren auch in sozialen Netzwerken zu sehen. Das Internet solle auf Anweisung der Armee die ganze Nacht gesperrt werden, schrieb die Zeitung «The Irrawaddy». «Die Leute befürchten Schlimmes» sagte der Augenzeuge. In der Vergangenheit hatte das Militär jeden Widerstand mit brutaler Härte niedergeschlagen.

«Helft Myanmar», «Wir wollen keine Diktatur» und «Respektiert unsere Stimmen» war in Rangun auf Transparenten in englischer Sprache unter anderem zu lesen. Das Portal «Eleven Myanmar» meldete am neunten Protesttag in Folge auch Demonstrationen aus den Städten Mawlamyaing, Muse, Magway, Taunggi und Mandalay.

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Eine Demonstrantin hält ein Schild in den Händen, womit sie gegen die Militärdiktatur protestiert.Bild: keystone

Die Agentur «Myanmar Now» berichtete von Protesten in der Hauptstadt Naypyidaw. Dort seien vor allem Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes in einer Welle des zivilen Ungehorsams auf die Strasse gegangen. Im Netz waren auch Fotos von Polizisten zu sehen, die sich Protesten anschlossen.

Das Militär hatte sich im früheren Birma in der Nacht zum 1. Februar zurück an die Macht geputscht und die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie zahlreiche weitere Politiker in Gewahrsam genommen. Die Junta hat einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt und ein neues Kabinett ernannt. Als offiziellen Grund gab die Armee Wahlbetrug bei der Parlamentswahl vom November an, die Suu Kyis Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) klar gewonnen hatte. (sda/dpa)

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