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Schweiz exportiert ab sofort keine Waffen-Ersatzteile mehr nach Saudi-Arabien

Schweiz exportiert ab sofort keine Waffen-Ersatzteile mehr nach Saudi-Arabien

31.10.2018, 16:2831.10.2018, 17:43
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Der Bundesrat hat sich am Mittwoch mit Waffenexporten nach Saudi-Arabien befasst. Er liess sich von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann über die aktuelle Praxis informieren.

Bereits bewilligte Ersatzteile werden zurzeit nicht ausgeführt, wie Bundesratssprecher André Simonazzi mitteilte. Der Zoll ist beauftragt worden, allfällige Ausfuhranmeldungen für Saudi-Arabien abzuweisen.

Hängige und neu eintreffende Gesuche für Ausfuhren werden vorläufig nicht behandelt. Eine Schweizer Firma, die bereits über Bewilligungen für Ausfuhren verfügt, hat laut Simonazzi zugesagt, diese nicht zu verwenden.

Zu privaten Zwecken

Vergangene Woche hatte der Bundesrat betont, dass seit 2009 keine Kriegsmaterialexporte nach Saudi-Arabien bewilligt würden – mit bestimmten Ausnahmen. Es handle sich um Ersatzteile, Munition und Feuerwaffen zu privaten Zwecken, präzisierte Simonazzi am Mittwoch.

Aufgrund des Jemen-Konflikts hatte der Bundesrat die Praxis 2016 weiter verschärft. Seither wurden Gesuche abgelehnt, bei denen ein erhöhtes Risiko für eine Verwendung im Jemenkonflikt bestand.

Bisher Ersatzteile bewilligt

Für Saudi-Arabien hatte dies laut Simonazzi zur Konsequenz, dass nur noch Ersatzteile und Munition zu Flugabwehrsystemen bewilligt wurden, bei denen kein Grund zur Annahme besteht, dass sie im Jemen eingesetzt werden.

Über Waffenexporte nach Saudi-Arabien wird auch im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod des saudischen Journalisten Jamal Kashoggi diskutiert. Vergangene Woche hielt der Bundesrat fest, er habe diesen mit grosser Betroffenheit zur Kenntnis genommen und erwarte, dass die Schuldigen zur Verantwortung gezogen würden. (whr/sda)

Die Exportschlager der Schweizer Rüstungsindustrie

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Die Exportschlager der Schweizer Rüstungsindustrie
2017 exportierten Schweizer Firmen Waffen im Wert von 446,8 Mio. Fr. in 64 Staaten – 8% mehr als im Jahr zuvor. Diese Waffenexporte machten 0,15% der Schweizer Gesamtexporte aus. Wichtigstes Empfängerland war Deutschland vor Thailand, Brasilien und Südafrika. Im Bild: Schweizer Sturmgewehre auf dem Waffenplatz Thun.
quelle: keystone / christian beutler
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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Scho ël
31.10.2018 16:41registriert Januar 2016
„Ersatzteile“ 😂 wer Lord of the war gesehen hatt, weis wie das mit “Ersatzteilen“ funktioniert.. Ein kompleter Stop von Waffen exporten ist die einzige Lösung! Und wer jetzt mit Arbeitsplätze argumentiert hat aus meiner Sicht grundsätzlich ein Problem...
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Raphael Conca
31.10.2018 16:22registriert Juli 2017
Daumen hoch
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Skorpion
31.10.2018 16:57registriert Oktober 2016
Endlich! ..... hoffentlich bleibt es dabei!
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