Eine Gruppe von Zürcher Juristen erhielt zwischen 1990 und 2006 mehrmals zu günstigen Konditionen äusserst begehrte Tickets für WM-Finalspiele, das schreibt der «Tages-Anzeiger».
Die Juristen, darunter auch leitende Staatsanwälte und ein soeben pensionierter Oberstaatsanwalt, haben die Eintrittskarten zu einem Preis erhalten, der weit unter dem Marktwert liegt. Die Tickets erhielten sie, nachdem eine «normale Bewerbung» an die FIFA geschickt worden war. Gemäss Quellen aus dem Verband landeten zumindest einzelne dieser Bittschriften bei Sepp Blatter.
Der Leiter der Reisegruppe betont gegenüber dem «Tages-Anzeiger», dass alles «mit rechten Dingen zu- und hergegangen» sei. Die Tickets seien zu dem aufgedruckten Preis gekauft worden. Allerdings existieren bei internationalen Sportanlässen meist zwei offizielle Ticketpreise. Die Karten haben also einen massiv höheren Marktwert – vom Preis, den ein solches Ticket auf dem Schwarzmarkt erzielt, ganz zu schweigen.
Strafrechtsexperte und FIFA-Kenner Mark Pieth spricht von einem möglichen Verstoss gegen die Berufsethik und davon, dass unter Umständen «Elemente von Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung» vorlägen.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Diese 12 Juroren werden über Donald Trumps Zukunft entscheiden
Zwölf Menschen aus Manhattan wurden ausgewählt, in einer Jury darüber zu urteilen, ob Donald Trump schuldig ist oder nicht. Die New York Times hat zusammengetragen, was nach drei Tagen der Juryauswahl über die Geschworenen bekannt ist.