Schweiz
Coronavirus

BAG geht auf Nummer sicher: Keine Abstriche bei Impfzulassung

Keine Abstriche bei Impfzulassung: BAG-Vize Nora Kronig geht auf Nummer sicher

In der Schweiz werde man im ersten Semester 2021 damit beginnen, Risikopersonen zu impfen. Bei der Zulassung gebe es keine Kompromisse, sagt BAG-Vizedirektorin Nora Kronig.
29.11.2020, 05:23
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Das BAG werde bei der Zulassung eines Coronaimpfstoffs keine Abstriche an der Sicherheit machen. Dies sagte BAG-Vizedirektorin Nora Kronig in einem am Samstag erschienenen Interview mit dem «Walliser Boten». «Wir werden keinen Impfstoff in die Schweiz bringen, der nicht zugelassen ist und empfohlen wird», erklärte sie im Interview.

Kronig rechnet damit, dass mit den Impfungen im ersten Halbjahr 2021 begonnen werde. «Es gibt enorm viele Etappen zwischen einer guten Idee, einen Impfstoff zu produzieren, bis hin zum Zeitpunkt, wo dieser dann auch tatsächlich verimpft werden kann», sagte sie im Interview.

Nora Kronig, Leiterin Internationales BAG, spricht waehrend einem Point de presse des BAG zur aktuellen COVID-19-Lage, am Freitag, 9. Oktober 2020 in Liebefeld. (KEYSTONE/Anthony Anex)
«Die Sicherheit für die Bevölkerung ist nicht verhandelbar»: Nora Kronig, Vizedirektorin des Bundesamts für Gesundheit.Bild: keystone

Das BAG sei nicht nur mit den Herstellerfirmen im Kontakt, sondern auch mit der Zulassungsbehörde Swissmedic, der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, der Armee und den Kantonen.

Skepsis gegen angekündigte schnelle Gangart im Ausland

Wenn der Impfstoff einmal da sei, gehe er wohl zuerst an Personen aus der Risikogruppe, so Kronig. Die Impfkampagne werde sich über mehrere Monate hinziehen. «Die 4.5 Millionen Dosen werden nicht alle ab Tag 1 zur Verfügung stehen», sagte sie.

Am Freitag hatte sich mit Virginie Masserey bereits eine andere BAG-Vertreterin zur Frage geäussert, wann der Impfstoff komme. Die Leiterin Infektionskontrolle gab dabei zu verstehen, dass die Schweizer Behörden bei der Vorbereitung der Impfkampagne nicht langsamer seien als ihre ausländischen Kollegen, sondern lediglich anders kommunizierten.

Die Aussage des deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn, die Impfzulassung komme noch im Dezember, kommentierte Masserey mit den Worten: «Man werde sehen». (bzbasel.ch/wap)

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14 Kommentare
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Phüdlibürger
29.11.2020 10:10registriert August 2020
Ein Impfstoff muss vor allen Dingen sicher sein und keine langfristigen Nebenwirkungen hervorrufen, die dann noch schlimmer sind als das, was der Impfstoff bekämpfen soll. Ich finde, dass das BAG sehr gewissenhaft arbeitet.
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Der Zeuge Coronas
29.11.2020 09:24registriert Oktober 2020
Ich bin froh wenn Swissmedic streng nach Gesetz vorgeht. Nur so wird das nötige Vertrauen in der Bevölkerung vorhanden sein.
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