Tunesische Rettungskräfte haben dutzende Leichen aus dem Mittelmeer geborgen, bei denen es sich offenbar um die Opfer einer Flüchtlingstragödie handelt. Bis Samstag seien mindestens 41 Leichen entdeckt worden, sagte der Bürgermeister der Stadt Ben Guerdane, Mustapha Abdelkebir.
Es werde damit gerechnet, dass die Opferzahl weiter steige. Anfang der Woche war ein Flüchtlingsboot in der Region nach dem Start aus der libyschen Hafenstadt Zwara gekentert.
Im südlichen Mittelmeer ertrinken immer wieder Flüchtlinge, die mit wenig seetüchtigen Booten die gefährliche Überfahrt nach Europa wagen. Erst vergangene Woche wurden die Leichen von 170 Flüchtlingen aus einem verunglückten Schiff geborgen.
Angesichts der instabilen politischen Lage im Land ist Libyen zu einer Drehscheibe des illegalen Menschenschmuggels Richtung Europa geworden. Experten befürchten, dass die Zahl der Flüchtlinge angesichts der Krise in Libyen weiter steigt. (sda/afp)