Wieder ist es Freitag. Und wieder diskutiert der Bundesrat über den richtigen Umgang mit dem Coronavirus. Klar ist eines: Es wird Verschärfungen geben.
Seit Ende November steigt die Belegung der Intensivstationen mit Corona-Patienten stark an. Die kritische Schwelle von 300 belegten Intensivbetten wurde teilweise schon überschritten. Die Epidemie in der Schweiz wird momentan noch vor allem von der Delta-Variante geprägt. In den nächsten Wochen dürfte sich aber die Omikron-Variante durchsetzen – wie sie sich auf die gesundheitliche Situation auswirken wird, ist noch unklar.
Die Ausgangslage vor der Medienkonferenz:
Um Verschärfungen, das steht fest. Der Bundesrat hat den Kantonen letzten Freitag mehrere Massnahmen präsentiert, mit denen er auf die drohende Überlastung des Gesundheitssystems und die sich ankündigen Omikron-Variante reagieren will.
Der Bundesrat hat zwei Varianten ausgearbeitet:
Bei beiden Varianten würden die Basismassnahmen laut Bundesrat verstärkt. So soll bald wieder eine Homeoffice-Pflicht gelten. Bei einer reinen Empfehlung zu bleiben, wenn Schliessungen verordnet werden müssten, hält der Bundesrat «nicht für angemessen».
Auch die Beschränkung der Teilnehmerzahl bei privaten Treffen stellt der Bundesrat zur Diskussion: Sobald eine Person dabei ist, die nicht geimpft oder genesen und älter als 16 Jahre ist, sollen sich nur noch fünf Personen treffen dürfen. Sollten weitergehende Schliessungen nötig werden, wären private Treffen für alle auf fünf Personen beschränkt.
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An den Universitäten und den Fachhochschulen will der Bundesrat wiederum Fernunterricht einführen, wobei Prüfungen ausgenommen werden sollen.
Die Kantone und Branchenverbände hatten bis am 14. Dezember Zeit, ihre Einschätzungen abzugeben. Und sie wissen vor allem, was sie nicht wollen: grossflächige Schliessungen. Mit 2G könnten sich die meisten Kantone anfreunden – teilweise mit Abstrichen.
Vorsicht: Nicht alle Kantone und Verbände haben ihre Antworten veröffentlicht.
Die Lage in der Coronavirus-Pandemie in der Schweiz ist nach Ansicht des BAG weiter «angespannt». Die Zunahme der Fallzahlen habe sich auf hohem Niveau etwas verlangsamt, aber die Hospitalisierungen und Todesfällen würden weiter steigen, sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG, am Dienstag vor den Medien.
Mittlerweile sei die Schwelle von 300 Covid-Patienten auf den Intensivstationen übertroffen worden, sagte Masserey. Die Infektionszahlen müssten zurückgehen, damit das Land für die Omikron-Variante gerüstet sei. Diese breite sich schneller aus als die bisherigen Varianten.
Die Omikron-Variante wird in der Schweiz ab Anfang 2022 dominant werden, wie Tanja Stadler, Präsidentin der wissenschaftlichen Covid Task Force des Bundes vor den Medien sagte. Die Krankheitsverläufe von Omikron dürften mit jenen der Delta-Variante vergleichbar sein. Neben der dritten Impfung schützten die bisher bekannten Massnahmen auch gegen Omikron, sagte Stadler.
Das wird sich zeigen. Sicher ist: Er wird noch heute vor die Medien treten. Wir werden die Pressekonferenz live tickern. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. (mlu)
In der Vergangenheit fanden die Pressekonferenzen jeweils am Nachmittag statt. Heute ist die Medienkonferenz mit Gesundheitsminister Alain Berset für 15:30 Uhr angesagt. Alle Informationen findest du bei uns im Liveticker. Wenn du die Pressekonferenz gerne direkt streamen möchtest, kannst du dies hier tun:
Dann bleibe ich vermutlich eher zuhause, als dass ich mich zusätzlich noch testen lasse.