International
USA

FBI veröffentlicht alten Entscheid Bill Clintons zu Marc Rich

Former President Bill Clinton walks off stage after the presidential town hall debate between Republican U.S. presidential nominee Donald Trump and Democratic U.S. presidential nominee Hillary Clinton ...
FBI-Bericht belastet Bill Clinton: Hat er sich kaufen lassen?Bild: JIM YOUNG/REUTERS

FBI veröffentlicht alten Entscheid Bill Clintons zu Marc Rich

01.11.2016, 23:4402.11.2016, 06:28
Mehr «International»

Eine Woche vor der US-Präsidentenwahl hat das FBI mit der Veröffentlichung eines alten Untersuchungsberichts für eine Überraschung gesorgt. Dabei geht es um eine Amnestie-Entscheidung des damaligen Präsidenten Bill Clinton für den Börsenmakler Marc Rich.

Im Kurznachrichtendienst Twitter wurde am Dienstag mitgeteilt, dass der 129 Seiten lange Bericht zu der 2005 abgeschlossenen Untersuchung online sei. Der Ehemann der derzeitigen Kandidatin für das Weisse Haus, Hillary Clinton, hatte am letzten Tag seiner Präsidentschaft, dem 20. Januar 2001, eine Reihe von Menschen begnadigt, darunter Rich.

JAHRESRUECKBLICK 2013 – OBIT – Der US-Schweizer und in der Zentralschweiz lebende Millionaer Marc Rich verleiht am Dienstag, 5. November 2002 den Schweizerischen Doron-Preis im Zuger Casino. (KEYSTONE ...
Marc Rich im Jahr 2002.Bild: KEYSTONE

Der Steuerflüchtling hatte sich in die Schweiz abgesetzt und war vom FBI gesucht worden. Die Amnestie löste Argwohn aus, weil Richs Ex-Frau Denise zuvor grosszügige Spenden an die Clintons und die Demokratische Partei gemacht hatte.

Der für Hillary Clinton denkbar ungünstige Zeitpunkt der Veröffentlichung des FBI-Berichts löste sogleich Kritik aus ihrem Lager aus. Sollte es sich nicht um eine Verjährungsfrist gemäss dem Gesetz zur Informationsfreiheit handeln, sei der Vorgang doch «seltsam», erklärte Clintons Sprecher Brian Fallon. Auf die Frage der Nachrichtenagentur AFP, ob es sich bei dem Zeitpunkt um einen Zufall handle, reagierte die Bundespolizei zunächst nicht.

Trump landesweit in Führung

Wegen der E-Mail-Affäre um Hillary Clinton herrscht derzeit grosse Nervosität in ihrem Lager. Clinton hatte in ihrer Amtszeit als Aussenministerin regelwidrig private und damit nicht sonderlich geschützte Server für ihre dienstliche Kommunikation genutzt. FBI-Chef James Comey nahm die im Juli ohne juristische Konsequenzen für Clinton beendeten Untersuchungen zu der Affäre inzwischen neu auf.

In den Umfragen hat ihr Rivale Donald Trump zuletzt aufgeholt. Eine aktuelle Befragung sieht den Republikaner sogar landesweit knapp vorn. (sda/afp)

Hillary Clinton – ihr Leben in Bildern

1 / 23
Hillary Clinton – ihr Leben in Bildern
Geboren wird Hillary (Zweite von links) 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham. Ihr Vater, Hugh Ellsworth Rodham, war Eigentümer einer mittelständischen Textildruckerei. Der Textilunternehmer war überzeugter Republikaner und hoffte stets, dass sein späterer Schwiegersohn und US-Präsident Bill Clinton die Partei wechseln würde.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Spooky
01.11.2016 23:48registriert November 2015
Ach, diese Reichen
Alles die Gleichen
697
Melden
Zum Kommentar
avatar
Randy Orton
02.11.2016 02:11registriert April 2016
Die Clintons und ihre Verstrickungen im Finanzsumpf sind despektierlich. Nun muss man aber sehen, dass dies bei den meisten Präsidenten so war (inkl. beiden Bush und weiter zurück) und eigentlich lange bekannt ist. Auch bei Trump besteht das selbe Problem mit finanziellen Abhängigkeiten und Gefälligkeiten. Was mich aber stört und einen schalen Beigeschmack hinterlässt ist der Zeitpunkt all dieser "Veröffentlichungen". Scheint, als hätte jemand absichtlich bis kurz vor den Wahlen gewartet, um von Trumps Fehltritten abzulenken...
5913
Melden
Zum Kommentar
avatar
DerTaran
02.11.2016 07:24registriert Oktober 2015
Das stinkt jetzt dann doch nach Wahlbetrug. Trump hat recht.
259
Melden
Zum Kommentar
15
Happy End für 100 Grindwale in Australien – 30 Tiere verendet

Herbeigeeilten Helfern bot sich am frühen Morgen an Australiens Westküste ein schlimmer Anblick: Über eine Länge von 500 Metern lagen mehrere Gruppen von Grindwalen an einem Strand nahe der Kleinstadt Dunsborough, 250 Kilometer südlich von Perth.

Zur Story