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Nationalrat: Keine Menschenrechtsklausel im Freihandelsvertrag mit China

Nationalrat will keine Menschenrechtsklausel im Freihandelsvertrag mit China

27.09.2021, 17:18
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FILE - In this July 10, 2021, file photo, the Yangshan container port is seen in an aerial view in Shanghai, China. China has applied to join an 11-nation Asia-Pacific free trade group in an effort to ...
Bild: keystone

In das aktualisierte Freihandelsabkommen mit China soll keine Menschenrechtsklausel aufgenommen werden. Der Nationalrat hat am Montag einen Vorstoss, der dies verlangte, mit 102 zu 84 Stimmen bei 3 Enthaltungen abgelehnt.

Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats (APK-N) wollte den Bundesrat beauftragen, mit China Verhandlungen über das Freihandelsabkommen aufzunehmen.

Ziel der Verhandlungen soll die Aufnahme eines neuen Kapitels in das Abkommen sein. Dieses Kapitel soll die Einhaltung der internationalen Standards im Bereich Menschen- und Arbeitsrechte beinhalten.

Bundespräsident Guy Parmelin erklärte, eine Aktualisierung des Abkommens in dieser Art und Weise sei nicht möglich, der Bundesrat suche einen anderen Weg.

SP-Nationalrat Fabian Molina (ZH) gab zu bedenken, dass jegliche Aktualisierung des Freihandelsabkommens mit China ohne eine Menschenrechtsklausel nicht mehrheitsfähig sei.

Die Motion hat sich erledigt. (aeg/sda)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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karl_e
27.09.2021 18:26registriert Februar 2014
Freihandel funktioniert immer besser ohne die hinderlichen Menschenrechte. Wo kämen wir da hin, wenn wir die Produktionsbedingungen prüfen müssten! Je weniger Menschenrechte, umso grösser die Gewinnspanne.
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