Männer sind bei tödlichen Badeunfällen übervertreten

Männer sind bei tödlichen Badeunfällen übervertreten

22.09.2016, 12:00

In dieser Badesaison sind bereits 49 Personen in Schweizer Gewässern ertrunken, die meisten davon in Seen (23) und Flüssen (24). Besonders häufig verunfallten Männer.

Insgesamt sind seit Anfang Jahr 41 Männer ertrunken, vier Frauen und vier Kinder, wie eine Auswertung der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) vom Donnerstag zeigt. «Männer gehen mehr Risiko ein als Frauen. Das schlägt sich in der Statistik nieder», sagte SLRG-Sprecher Philipp Binaghi auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Insgesamt liege die Zahl der Todesopfer im Schnitt der Vorjahre.

Ebenfalls übervertreten in der Ertrinkungsstatistik sind auch in diesem Jahr Ausländer. Mehr als die Hälfte der Todesopfer (26) hat eine ausländische Staatsbürgerschaft. Die SLRG hat deshalb speziell für Asylsuchende, Personen mit Migrationshintergrund und Touristen einen Flyer mit Baderegeln lanciert. Die Baderegeln wurden unter anderem auf Arabisch, Somalisch und das in Eritrea gesprochene Tigrinya übersetzt.

Um die Baderegeln allgemein bekannter zu machen, hat die SLRG zudem mit Unterstützung der Krankenversicherung Visana rund 150 Standorte mit aktualisierten Baderegeltafeln ausgerüstet. Im nächsten Jahr sollen weitere Standorte dazukommen.

Gemäss den Baderegeln der SLRG müssen Kinder am Wasser immer begleitet werden und kleine Kinder in Griffnähe bleiben; nie soll man mit vollen oder ganz leerem Magen, alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss ins Wasser; gefährlich wird ein Sprung ins Wasser bei einer Überhitzung und wenn das Gewässer trüb oder unbekannt ist. Weiter warnt die SLRG davor, sich im tiefen Wasser auf Luftmatratzen und Schwimmhilfen zu verlassen und lange Strecken alleine zu schwimmen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!