Es sind grosse Namen, die unter den Schweizer Top 10 von Apples beliebtesten Game-Apps des ausklingenden Jahres zu finden sind: Minecraft, Grand Theft Auto/ San Andreas oder Tropico. Der aus Schlieren bei Zürich stammende «Landwirtschaftssimulator» gehört bei den meistverkauften Game-Titeln auf dem iPad ebenfalls dazu.
Betrachtet man die Schweizer Bestseller fürs iPad, so fällt eine deutliche Vorliebe für räumliche Puzzle-Games auf. Die Basis legt der Klassiker «The Room» (2012) von Fireproof Games. Die drei weiteren Kapitel inklusive der jüngsten Spielweise «The Room: Old Sins» sind unter den Top 15 vertreten sowie «The House of Da Vinci» von Blue Brain Games. In diesen Games wird in gepflegt nostalgischen Settings nach Lösungen und Auswegen gesucht, dort ein Rädchen gedreht und da eine Schublade geöffnet, stets in der Hoffnung, einen Clue zu finden, der weiterhilft.
Fast ebenso deutlich fällt der Hang zu strategischen Games aus. Mit «Plague Inc.» hat Ndemic Creations einen makabren Strategiehit gelandet, der bereits 2012 auf iOS veröffentlicht wurde. Warum die Freude am Verbreiten von todbringenden Seuchen in der Schweiz immer noch am Lodern ist, ist Gegenstand von Spekulationen. Eine mögliche Erklärung ist, dass helvetische Gamerinnen und Gamer den Bezug realistischer Modelle mögen.
Der Erfolg des Seuchentitels ebnete den Weg für Ndemics neuste Kreation «Rebel Inc.», ein Aufstandssimulator. Nach einem Krieg gilt es, das Land zu stabilisieren. Dabei müssen militärische und zivile Prioritäten gegeneinander abgewogen werden, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Politisch angehaucht ist auch der Strategietitel «Tropico», bei dem eine Inseldiktatur aufgebaut werden muss.
Im Vergleich dazu nehmen sich die weiteren Simulationsgames wie «Aerofly FS 2019», «Bau-Simulator 3» und der «Landwirtschaftssimulator 18» geradezu neutral aus. Der Bestseller hat sich in seiner Nische zum unangefochtenen Marktführer ausgebaut. Was einst mit einem Traktor angefangen hat, umfasst heute 400 Vehikel.
Da Simulationstitel Platz benötigen, fehlen sie – mit Ausnahme des «Bau-Simulators 3» – unter den Top-10-iPhone-Games. An ihre Stelle sind Titel wie das Jump-’n’-Run-Game «Geometrie Dash» oder das Skateboardspiel «True Skate» getreten.
Die Download-Links (im App Store) findest du hier bei apps.apple.com.
Neben den meistverkauften Titeln hat Apple ein «Best of Games» zusammengestellt. Die Auswahl bricht eine Lanze für künstlerische und narrative Videospiele.
Ziel der Selektion ist es, zu zeigen, dass es weit mehr als nur populäre Sport-, Renn- und Ballergames gibt. Titel wie «Gris» des spanischen Studios Nomada, das sich mit dem Thema der Trauer auseinandersetzt, oder das frenetische «Sayonara Wild Hearts» von Simogo, das einem gebrochenen Herzen entsprungen sein soll, lassen keine Zweifel aufkommen, dass Games Kunst sein können.
(aargauerzeitung.ch)
Was halt richtig gegen den Strich geht sind die Gratisspiele mit bezahlbarem Ingamecontent, aber dieser Cancer hat sich ja leider auch schon bei grossen Spielen eingenistet.
Finde es praktischer für unterwegs auf dem Telefon zu zocken als noch eine Switch mitzuschleppen.