Es ist bereits mehr als drei Jahre her, als das türkische Militär versuchte, den Staatschef Recep Erdogan zu stürzen. Es blieb beim Versuch und Erdogan nutzte die Gunst der Stunde, um seine Macht auszubauen. Mit der Verhängung des Ausnahmezustandes war es ihm möglich, Gesetze und die Verfassung zu schärfen. Zudem entliess er Zehntausende Staatsangestellte und verfolgte systemkritische Bürger. Viele von ihnen landeten im Gefängnis – willkürlich.
Der türkische Präsident beging eine ganze Palette an Menschenrechtsverletzungen seit Juni 2016. Laut der «NZZ am Sonntag» hat diese Entwicklung in der Türkei auch Auswirkungen auf die Schweiz: Es wird eine deutliche Zunahme an Flüchtlingen mit türkischer Staatsangehörigkeit registriert. In den letzten drei Jahren nahm die Anzahl an asylsuchenden Türken und Türkinnen um 130 Prozent zu.
«Die Zunahme der Zahl türkischer Asylsuchender ist auf die innenpolitischen Entwicklungen in der Türkei zurückzuführen», sagt Lukas Rieder, Sprecher des Staatssekretariats für Migration gegenüber der «NZZ am Sonntag». Eine deutliche Mehrheit der Asylgesuche werden derzeit auch vom Bund genehmigt, weil sie als Flüchtlinge anerkannt werden.
Erleichtert wird die Anerkennung als Flüchtling durch die Gerichtsurteile, die viele Asylsuchende Türken dabei haben. Diese erzählen die Geschichte von willkürlicher Verfolgung durch die türkische Regierung.
Die Lage in der Türkei hat sich noch nicht verbessert, wie Pierre-Alain Eltschinger – Sprecher des Eidgenössischen Amts für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gegenüber der «NZZ am Sonntag» bestätigt: «Die Schweiz bleibt besorgt über die Menschenrechtssituation in der Türkei». (mim)
Ich hoffe, der Typ hat keine Konten in der Schweiz... ansonsten, rann an den Speck.
auf Grund des Verhaltens von Erdogan sicher nicht auszuschließen