Für die Spieler war die Fussball-WM 2014 das ideale Schaufenster, um sich für höhere Aufgabe bei den Topklubs zu präsentieren. Doch nicht nur sie müssen die wichtigsten drei Wochen des Fussballjahres ideal ausnützen. Auch die Scouts und Manager müssen dann beweisen, dass sie die Spreu vom Weizen trennen können.
Acht Monate ist die Saison 2014/15 nun alt: Zeit, um die vielen Nach-WM-Transfers etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Haben sich die horrenden Investitionen der Klubs nach der WM auch wirklich gelohnt? Wer hat einen Glücksgriff getätigt? Wer eher einen in die Kloschüssel?
Natürlich gibt es beides, aber es ist schon erstaunlich: Die Mehrheit der 25 teuersten Transfers des Sommers konnten auch bei ihren neuen Klubs überzeugen. Zwar nicht auf Anhieb – einige WM-Fahrer wie Luis Suarez, David Luiz oder James Rodriguez bekundeten Startschwierigkeiten – , doch mittlerweile läuft es den meisten wie geschmiert, oder zumindest ganz ordentlich.
Natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Der grösste Flop-Transfer des Sommers ist Angel Di Maria. Für 75 Millionen Euro wechselte der argentinische Rechtsaussen im Sommer von Real Madrid zu Manchester United. Zwar gelang dem 27-Jährigen ein ansprechender Saisonstart, aber spätestens seit seiner Oberschenkelverletzung im Dezember geht es stetig bergab.
Taktische Undiszipliniertheiten und eine fast demonstrativ zur Schau getragene Lethargie: Di Maria scheint bei Trainer Louis van Gaal sämtlichen Kredit verspielt zu haben. Weil sich der Vize-Weltmeister auf der Insel offenbar nicht wirklich wohl fühlt, werden bereits mögliche neue Klubs für den Argentinier gehandelt. Barça und der PSG sollen Interesse bekunden.
Di Maria ist aber längst nicht der einzige Flop-Transfer. Zu ihm gesellt sich eine illustre Runde ehemaliger Topstars, die sich wieder und wieder bei einem neuen Verein versuchen und doch nie richtig mehr so richtig einschlagen können.