Schweiz steuert auf Rekordsommer zu

Schweiz steuert auf Rekordsommer zu

14.07.2017, 12:00

Der Sommer 2017 ist auf gutem Weg, als einer der heissesten in die Geschichte einzugehen. Bereits zur Hälfte waren die Temperaturen vier Grad wärmer als im Durchschnitt. Und eine Kältephase ist nicht in Sicht.

Während im Mittelland in der gleichen Periode normalerweise 17 Sommertage gezählt werden, gab es in der ersten Sommerhälfte 2017 bereits 28 Tage mit Höchstwerten von mehr als 25 Grad, wie SRF Meteo am Freitag mitteilte. Noch heisser war es im Kanton Wallis: Sitten verzeichnete bisher schon 35 Sommertage - normal wären zu diesem Zeitpunkt 26.

Ausserdem wurden im Wallis bis Mitte Juli bereits an 17 Tagen Höchsttemperaturen von über 30 Grad gemessen. Der Durchschnitt liegt bei sieben Hitzetagen.

Generell war es in der ganzen Schweiz zudem deutlich sonniger als im Durchschnitt. So schien die Sonne in St. Gallen 80 Stunden länger als normalerweise in der ersten Sommerhälfte und auch Basel und Zürich konnten sich über 60 zusätzliche Sonnenstunden freuen.

Trotz heftigen Gewittern im Kanton Aargau und angrenzender Gebiete war die erste Sommerhälfte in weiten Teilen der Schweiz auch zu trocken. So gab es zum Beispiel in Basel einen Drittel weniger Niederschläge als normalerweise.

Im Rennen um Platz zwei

Selbst wenn während der zweiten Hälfte des Sommers nur noch Durchschnittstemperaturen erreicht würden, wäre der Sommer im Vergleich zu anderen Jahren sehr heiss, sagte Felix Blumer von SRF Meteo auf Anfrage. Doch die Modelle für die nächsten 14 Tage bis zu einem Monat deuteten nicht auf eine markante Abkühlung hin.

Die Wahrscheinlichkeit sei deshalb gross, dass der Sommer 2017 temperaturmässig einen Spitzenplatz erreichen werde. Mit einem Überschuss von vier Grad würde er sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem bisher zweitheissesten Sommer aus dem Jahr 2015 liefern.

Dass wie im Jahr 2006 auf einen sehr warmen Sommer ein kalter August folgen könnte, nimmt Blumer nicht an. Das sei ausser in diesem Jahr noch nie vorgekommen. Unerreicht bleibt der Hitzesommer 2003. Damals waren der Juni und die erste Julihälfte bereits 1.5 bis 2 Grad heisser als 2017 und darauf folgte dann noch ein Rekord-August. (sda)

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