Schweiz
Wirtschaft

Swisscom macht 839 Millionen Franken Gewinn im ersten Halbjahr

Swisscom macht satte 839 Millionen Franken Gewinn im ersten Halbjahr

17.08.2017, 08:1617.08.2017, 09:28
Mehr «Schweiz»

Die Swisscom hat im ersten Halbjahr weniger eingenommen, aber mehr verdient. Der Umsatz fiel zwar um 1.4 Prozent auf 5.69 Milliarden Franken. Der Reingewinn stieg indes um 6.5 Prozent auf 839 Millionen Franken.

Grund ist die italienische Tochter Fastweb. Diese habe aus Rechtsverfahren Entschädigungen von 95 Millionen Euro erhalten, gab die Swisscom am Donnerstag in einem Communiqué bekannt. Das drückte den Gewinn nach oben.

Weniger Festnetztelefonie

Der Betriebsgewinn der Swisscom vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) legte um 1.5 Prozent auf 2.26 Milliarden Franken zu. Während Fastweb in Italien den Betriebsgewinn dank der Sondereinnahmen um ein Fünftel steigern konnte, litt in der Schweiz das Telekomgeschäft dagegen unter dem härteren Wettbewerb.

Hierzulande sank der Umsatz um 2.4 Prozent. Neben dem intensiven Wettbewerb nage auch die zunehmende Marktsättigung am Ergebnis. Die Hälfte des Umsatzrückgangs sei auf die sinkende Kundenzahl in der Festnetztelefonie zurückzuführen.

Harter Konkurrenzkampf

Der Konkurrenzkampf mit Kabelnetzbetreibern und anderen Anbietern sei härter geworden, hiess es. Dennoch erfreue sich Swisscom weiterhin grosser Beliebtheit. Der Bestand an TV-Kunden habe innert Jahresfrist um 96'000 auf 1.45 Millionen zugenommen. Auch in vergangenen drei Monaten konnte die Swisscom 9000 Kunden gewinnen.

Bei den Firmenkunden machte dem Konzern die Preiserosion bei Telekomdiensten zu schaffen. Der Umsatz mit Firmenkunden sank um 2.2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Fastweb mit Schub

In Italien dagegen hat Fastweb kräftig Rückenwind. Der Umsatz stieg um 4.8 Prozent auf 923 Millionen Euro. Der EBITDA schoss um gut 20 Prozent auf 403 Millionen Euro in die Höhe. Auch ohne die Sondergewinne aus dem Rechtsverfahren wäre der EBITDA um 10 Prozent gestiegen, hiess es.

Damit hat die Swisscom die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz erfüllt, beim Gewinn dank Fastweb indes deutlich übertroffen. Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Schnitt mit einem Umsatz von 5.69 Milliarden, aber einem Rückgang des EBITDA auf 2.14 Milliarden und des Reingewinns auf 749 Millionen Franken gerechnet.

In der Folge legt die Swisscom die Latte höher. Fürs Gesamtjahr 2017 erwartet der Konzern nun einen EBITDA von rund 4.3 Milliarden Franken. Das sind 100 Millionen mehr als bisher. (whr/sda)

Handyaufladen mit dem Sonnenschirm

Video: reuters
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Eklat in der SVP: Christian Imark stellt pikante Forderung an Magdalena Martullo-Blocher
Das ist höchst ungewöhnlich. Energiespezialist Imark greift SVP-Vizepräsidentin Martullo-Blocher offen an. Sein Vorwurf: Mit ihrem Nein zum Stromgesetz gefährde sie langfristige Parteiinteressen.

Auf der einen Seite steht Christian Imark. Der SVP-Nationalrat aus Solothurn brachte am 2021 das CO₂-Gesetz praktisch im Alleingang zum Absturz. Im Februar 2024 reichte er als Mitglied des Initiativkomitees die Blackoutinitiative ein, die neue AKW wieder erlauben will. Und 2023 war er als Vertreter der Energiekommission (Urek) verantwortlich dafür, dass die SVP-Fraktion das Stromgesetz von SVP-Bundesrat Albert Rösti mit 36:18 Stimmen absegnete. Die Volksabstimmung findet am 9. Juni statt.

Zur Story