Es sah alles so gut aus für Ajax Amsterdam im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen die AS Roma. Durch einen Treffer von Davy Klaassen führten die Gastgeber mit 1:0, in der 53. Minute bekamen sie zudem einen Elfmeter zugesprochen – doch Dusan Tadic vergab vom Punkt. Bloss vier Minuten später glich Lorenzo Pellegrini dank gütiger Mithilfe von Ajax-Keeper Kjell Scherpen per Freistoss zum 1:1 aus.
Für Ajax, welches mehr als doppelt so viele Torschüsse zu verzeichnen hatte als die Roma, kam es noch schlimmer. In der 87. Minute traf Roger Ibanez zum 2:1 für die Italiener. Ajax blieb also wenig Zeit, an der Niederlage noch etwas zu ändern. Während es die Roma in der Nachspielzeit alles andere als eilig hatte, waren die Holländer bemüht, das Spiel möglichst schnell zu machen.
Als Romas Riccardo Calafiori bei einem Einwurf absichtlich auf Zeit spielte, indem er einen Ball wegwarf, um sich ein anderes Spielgerät zu holen, war das einem Balljungen zu viel. Er warf dem Roma-Verteidiger den Ball mit Schmackes Richtung Gesicht. Dieser überlegte sich kurz, den sterbenden Schwan zu mimen, entschied sich dann aber, sich den Balljungen zur Brust zu nehmen. Der Schiedsrichter quittierte die Aktion mit der Gelben Karte.
«Mir gingen in diesem Moment viele Dinge durch den Kopf», gestand Calafiori nach dem Schlusspfiff bei «Sky Italia». «Zum Glück habe ich es geschafft, ruhig zu bleiben. Ich muss zugeben, dass es mich auch aufgeregt hätte, wenn ein Gegner in einem solchen Moment Zeit schindet. Ich respektiere zwar nicht, was der Balljunge getan hat, aber ich verstehe es ...»
Die Roma brachte die knappe Führung schliesslich über die Zeit und geht mit dem 2:1-Sieg ins Rückspiel. Dort haben sie die Balljungen bestimmt auf ihrer Seite.
(zap)
Im Playoff-Viertelfinal zwischen dem SC Bern und dem EV Zug kommt es am Ostersamstag in Zug zum Showdown. Die Berner erzwingen mit einem hochverdienten 3:0-Heimsieg ein siebtes und entscheidendes Spiel. Der SCB verdiente sich den erneuten Ausgleich in der Serie mit einer wiederum starken Reaktion vor Heimpublikum. Zwei Tage nach dem 2:6 in Zug fanden die Berner zu jenem Spiel zurück, das sie weiter von der erstmaligen Halbfinalqualifikation seit dem letzten Meistertitel im Jahr 2019 träumen lässt.
Gemäss einer Studie rollt der Ball in einem Fussballspiel knapp 60 Minuten lang. Die restliche Spielzeit befindet sich der Ball im Aus oder ruht aufgrund von anderen Unterbrechungen.
Warum also nicht 60 Minuten Spielzeit einführen und diese wird aber gestoppt? Denke das Zeitschinden und Liegenbleiben würde Jahr für Jahr weniger werden.