Alles bereit für die Rolling Stones im Zürcher Letzigrund

Alles bereit für die Rolling Stones im Zürcher Letzigrund 

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Rolling Stones in Zürich
Die Rolling Stones sind da. Am Sonntag landete die älteste Rockband der Welt im Privatjet auf dem Flughafen Zürich. Von dort gings weiter in das Zürcher Nobelhotel Dolder.
quelle: keystone / walter bieri
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Heute um 16 Uhr ist im Stadion Letzigrund Türöffnung für das Konzert der Rolling Stones. Die Limmattaler Zeitung wohnte am Dienstag den letzten Vorbereitungen bei.
20.09.2017, 16:1920.09.2017, 20:31
Matthias Scharrer / az Limmattaler Zeitung

Die Rolling Stones sind da. Am Sonntag landete die älteste Rockband der Welt im Privatjet auf dem Flughafen Zürich. Von dort gings weiter in ihre Zürcher Stammloge, das Nobelhotel Dolder. Sänger Mick Jagger liess auf der Terrasse vor seiner Hotel-Suite Büsche aufstellen, um sich vor Paparazzi zu schützen, berichtete ein Paparazzo des «Blick». Keith Richards zeigte sich hingegen ungeniert auf dem Balkon eine Etage tiefer. Der Gitarrist trug ein T-Shirt mit Herz-Aufdruck und, wie meistens, ein Stirnband.

Jetzt auf

In der Stadt lassen sich die Stones ansonsten nicht blicken, erzählte ihr Produktionschef Dale Skjerseth gestern beim Medienrundgang im Letzigrund-Stadion, wo die Band heute ab 20.15 Uhr auftritt. «Sie bleiben in ihrer Freizeit im Hotel», so Skjerseth. «Die Stadt haben sie früher schon mal gesehen.»

Die Stones und Zürich – eine lange Geschichte. Sie begann vor 50 Jahren, am 14. April 1967, als die Band erstmals das Hallenstadion rockte. Von den Klappstühlen, die damals zu Bruch gingen, erzählt man sich noch heute in der Limmatstadt. Im Letzigrund spielten die Stones zuletzt 2014: Gitarrist Ron Wood, ihr Jüngster, feierte damals seinen 67. Geburtstag auf der Bühne. Mick Jagger überreichte ihm ein Geschenk mit den Worten «Es isch si Geburtstag», notierte der «Tages-Anzeiger».

143 Angestellte im Stadion

Heute kommen sie also wieder in das Stadion gleich neben dem Schlachthof. Ihre Helfertruppe hat schon alles vorbereitet. «25 Trucks und 7 Tourbusse reisen mit den Stones, 143 Angestellte arbeiten hier im Stadion, 4 Grossleinwände werden aufgestellt», rattert Skjerseth seine Zahlen herunter. Verglichen mit anderen Weltstars sei die Materialschlacht der Stones bescheiden. Spezialwünsche der Stones? «Kein Regen. Und das alle glücklich und gesund sind», sagt der Produktionschef.

Er war auch schon mit Guns’n’Roses und AC/DC unterwegs. Wie sind die Stones so im Vergleich? «Sie sind absolute Profis», sagt Skjerseth. «Sie interessieren sich für jedes Detail, was den Klang betrifft.» Am Showtag würden sie den ganzen Tag im Stadion verbringen. «Den Soundcheck am Nachmittag machen sie selber. Er dauert so lange, wie sie es richtig finden.» Sorgfalt im Umgang mit der Technik ist keine schlechte Idee.

Dale Skjerseth (Rolling Stones Production Director) beantwortet Fragen im Stadion Letzigrund in Zuerich am Dienstag, 19. September 2017. Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts und Ronnie Wood tret ...
Dale SkjersethBild: KEYSTONE

In Fan-Berichten über die am 9. September in Hamburg gestartete Europa-Tournee ist nämlich von technischen Problemen zu lesen, die dazu geführt hätten, dass die Bandmitglieder einander zeitweise angeblich kaum hören konnten. Oder war es Erschöpfung, die dazu führte, dass die über 70-jährigen Herren bei ihren über zweistündigen Shows manchmal aneinander vorbeispielten? Wie auch immer: Alles in allem sind die Kritiken positiv. «Sie entrosten sich von Konzert zu Konzert», sagt ein Zürcher Fan, der sowohl beim Tournee-Auftakt in Hamburg als auch beim letzten Stones-Gig bei Graz dabei war.

Jedes Bandmitglied mit eigener Garderobe

«Nach dem Soundcheck bleibt die Band im Stadion», fährt Skjerseth fort. Jedes Bandmitglied habe seine eigene, mit mitgebrachten Möbeln eingerichtete Garderobe. «Freunde kommen, Gäste kommen, auch ein Übungsraum ist vorhanden», berichtet der Produktionschef weiter. «Es ist alles ziemlich Routine für sie. Wir arbeiten daran, dass sie keinen Stress haben.» Nach dem Konzert verlasse die Band sofort das Gebäude. Das Gerüst ihrer zweiten Bühne wartet schon im italienischen Lucca, der nächsten Tourneestation.

Vor dem Stadion beantwortet noch André Béchir Journalistenfragen. Der Veranstalter hat seit 1972 alle 13 Auftritte der Stones in der Schweiz organisiert. «Sie schätzen es, dass sie in der Schweiz Privatsphäre haben», sagt er.

Die 48 000 Tickets für das Konzert im Letzigrund sind nahezu ausverkauft, trotz hohen Preisen. Am Dienstagnachmittag waren bei Ticketcorner noch vereinzelte Karten ab 270 Franken erhältlich. Den Besuchern wird aufgrund der intensiven Sicherheitskontrollen empfohlen, frühzeitig da zu sein. Türöffnung ist um 16 Uhr. Gepäckstücke, die grösser als A-5-Format sind, dürfen nicht ins Stadion.

(aargauerzeitung.ch)

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Video: watson/Kevin Berner, Emily Engkent
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