Ein ungewohntes Podest: Fanchini (mitte) vor Yurkiw (links) und Rebensburg. Bild: MAX ROSSI/REUTERS
Elena Fanchini steht bei der verkürzten Abfahrt in Cortina auf dem obersten Treppchen. Larisa Yurkiw und Viktoria Rebensburg komplettieren das etwas überraschende Podest. Top-Favoritin Lindsey Vonn und auch alle Schweizerinnen müssen einen herben Dämpfer einstecken.
Hätte man vor dem Rennen auf den Sieg von Elena Fanchini gewettet, wäre man jetzt wohl um einiges reicher. Die Lokalmatadorin überrascht in ihrer Heimat mit einer perfekten Fahrt und feiert den erst zweiten Weltcup-Sieg ihrer Karriere.
Elena Fanchini gewinnt in Cortina. Bild: MAX ROSSI/REUTERS
Es passt zum speziellen Rennen in Cortina d'Ampezzo: Hinter Elena Fanchini platzieren sich die Kanadierin Larisa Yurkiw (Platz 2) und Viktoria Rebensburg. Beide nutzen den Vorteil der tiefen Startnummer aus und verdrängen Namen wie Vonn und Gut auf die hinteren Plätze. Ein ungewöhnliches Podest, doch irgendwie erfrischend, einmal neue Namen ganz vorne anzutreffen.
Einen schwarzen Tag muss das Schweizer Team einstecken. Doch beginnen wir mit der erfreulichen Nachricht: Nadja Jnglin-Kamer gibt nach langer Verletzungspause ihr Comeback. Keine Rückkehr à la Lindsey Vonn, trotzdem sind wir froh, dass Jnglin-Kamer zurück ist.
Keine schnelle Fahrt, aber immerhin eine Fahrt: Jnglin-Kamer gibt in Cortina ihr Comeback. Bild: Domenico Stinellis/AP/KEYSTONE
Des weiteren darf sich Fabienne Suter als Achte wie im Training als beste Schweizerin bezeichnen lassen. Danach muss man in der Tabelle einen weiten Sprung nach hinten machen, um die restlichen Schweizerinnen zu finden. Dominique Gisin auf Platz 18 erreicht immerhin einen Top-20-Platz. Lara Gut (25.) und Co. werden die erste Abfahrt wohl schnell wieder vergessen und sich auf die zweite von morgen konzentrieren.
Etwas wirklich aufregendes hat im Norden Italiens nicht stattgefunden. Was es aber auf jeden Fall herauszuheben gibt: Lindsey Vonn kann ihren angestrebten Rekord von 62 Weltcup-Siegen nicht realisieren und fällt als Zehnte weit zurück. Morgen hat sie aber nochmals die Chance, mit Annemarie Moser-Pröll gleichzuziehen. (qae)
Nichts wurde es mit dem 62. Weltcupsieg: Lindsey Vonn in Cortina deutlich geschlagen Bild: Armando Trovati/AP/KEYSTONE