Sport
Fussball

ManCity gegen Chelsea – das Champions-League-Finale im Liveticker

epa09235974 Players of Chelsea celebrate after winning the UEFA Champions League final between Manchester City and Chelsea FC in Porto, Portugal, 29 May 2021. EPA/Pierre-Philippe Marcou / POOL
Die Chelsea-Spieler jubeln nach dem Spielende über den knappen 1:0-Sieg gegen Manchester City.Bild: keystone

Chelsea bezwingt Manchester City und gewinnt die Champions League

Zum zweiten Mal nach 2012 gewinnt Chelsea die Champions League. Im englischen Duell mit Meister Manchester City bringt der Deutsche Kai Havertz den «Blues» den 1:0-Sieg.
29.05.2021, 23:3530.05.2021, 14:25
Mehr «Sport»

Pep Guardiola findet ausserhalb seiner katalanischen Heimat sein Glück in Sachen Champions League nicht. Zweimal hatte es der 50-jährige Ausnahmetrainer mit Barcelona in den Final der Königsklasse geschafft, Guardiolas Team triumphierte 2009 wie auch 2011. Elf lange Jahre hatte Guardiola seither trotz Engagements bei Bayern München und Manchester City auf ein nächstes Champions-League-Final warten müssen – was lange währte, wurde nicht gut. Guardiolas Manchester City blieb im inner-englischen Final-Vergleich mit Chelsea während einer Halbzeit lang blass und unterlag 0:1.

Der deutsche Youngster Kai Havertz, auf diese Saison hin für 80 Millionen Euro von Leverkusen nach England geholt, krönte eine starke erste Halbzeit der «Blues» drei Minuten vor der Pause mit dem 1:0. Der 21-Jährige profitierte auf dem Weg zu seinem ersten Champions-League-Tor der Karriere von einem perfekten Zuspiel von Mason Mount. Alleine vor dem aus dem Tor geeilten Ederson zeigte Havertz weniger Nerven als seine Teamkollegen zuvor.

Das entscheidende Tor von Kai Havertz.Video: streamable

Der englische Meister und Ligacup-Sieger Manchester City fand erst nach einer Stunde und den Einwechslungen von Gabriel Jesus und Fernandinho ins Spiel. Zu einem Tor fehlte jedoch die Genauigkeit im letzten Pass.

Guardiolas Frust war am Samstagabend in Porto Thomas Tuchels Lust. Der deutsche Coach war mit der Finalniederlage in der Champions League aus dem Vorjahr mit Paris Saint-Germain gegen Bayern München im Gepäck nach Porto gereist, er kehrt als Champions-League-Sieger zurück. Damit löste er sich auch aus dem Schatten des Spaniers, der in den englischen Medien im Vorfeld des Duells als eine Art Ziehvater Tuchels dargestellt wurde.

epa09235960 Chelsea's manager Thomas Tuchel (R) and his staff celebrate after winning the UEFA Champions League final between Manchester City and Chelsea FC in Porto, Portugal, 29 May 2021. EPA/D ...
Thomas Tuchel und sein Staff feiern nach dem Schlusspfiff.Bild: keystone

Guardiola wollte dies nie so verstanden haben. So zollte er Tuchels Chelsea schon vor dem Spiel höchsten Respekt, mit Worten aber vor allem mit Taten. Der spanische Coach traf für den Final eine unkonventionelle Personalwahl, ohne einen seiner nominellen Sechser Rodri und Fernandinho. Es war der Versuch, die unter Tuchel stabilisierte Defensive der Londoner stärker unter Druck zu setzen, als in den letzten beiden Aufeinandertreffen.

Der Poker ging nicht auf. Chelsea zeigte sich von Guardiolas Winkelzug wenig beeindruckt, setzte auf sein bewährtes System und fand entsprechend schneller zum Rhythmus. Beim einzigen Tor profitierte Passgeber Mount zudem davon, dass bei den «Citizens» kein Sechser auf dem Platz stand. Etwas, dass sich Perfektionist Guardiola kaum verzeihen wird.

Tuchels wird sich derweil gut damit abfinden können, dass sich die «Blues» in der ersten halben Stunde auch in ihrem vielleicht grössten Manko treu blieben: der mangelnden Effizienz. Der deutsche Internationale Timo Werner hatte in der Startviertelstunde drei gute Möglichkeiten auf ein frühes 1:0 liegen gelassen. Der 25-Jährige steht seit seinem Wechsel in die Premier League auf diese Saison hin sinnbildlich für die Abschlussschwäche in Tuchels Team.

Werner scheitert in der 10. Minute.Video: streamable
Werner scheitert in der 14. MinuteVideo: streamable

Über 50 Millionen Euro hatte Chelsea für Werners 28 Bundesliga-Tore aus 34 Spielen nach Leipzig überwiesen, in England war der Deutsche in 51 Einsätzen bislang 12 Mal erfolgreich. Dennoch zahlte sich das grosse Investment dank Kai Havertz aus, das Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch zu dieser Saison in Bundesliga-Personal getätigt hat.

Manchester City - Chelsea 0:1 (0:1)
Do Dragão, Porto. - 14'110 Zuschauer. - SR Mateu Lahoz (ESP).
Tor: 43. Havertz (Mount) 0:1.
Manchester City: Ederson; Walker, Stones, Dias, Sintschenko; Bernardo Silva (64. Fernandinho), Gündogan, Foden; Mahrez, De Bruyne (60. Gabriel Jesus), Sterling (77. Agüero).
Chelsea: Mendy; Azpilicueta, Thiago Silva (39. Christensen), Rüdiger; James, Jorginho, Kanté, Chilwell; Havertz, Mount (80. Kovacic); Werner (66. Pulisic).
Bemerkungen: Beide Mannschaften komplett. Thiago Silva und De Bruyne verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 34. Gündogan (Foul), 57. Rüdiger (Foul), 88. Gabriel Jesus (Foul).

Der Liveticker zum Nachlesen:

(zap/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Mehrfach-Torschützen in der Champions League
1 / 20
Die Mehrfach-Torschützen in der Champions League
5 Tore: Erling Haaland (Manchester City) beim 7:0 gegen Leipzig am 14. März 2023.
quelle: imago/pro sports images / imago images
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Ein wahrer Kommentator eskaliert auch ohne Fussball
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
34 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Staedy
29.05.2021 21:41registriert Oktober 2017
Marcel Reif, seit 6 Jahren in Rente, in Deutschland längst ausgeplaudert bzw.aussortiert und hier nervt und plaudert er weiter ohne Ende weiter. Haben die wirklich keine CH oder andere Alternative? Ach ja eben gehört.....Kai Werner.
8611
Melden
Zum Kommentar
avatar
cheko
29.05.2021 20:58registriert Dezember 2015
Geht es nur mir so oder war die Intro Show etwas nervig? :-D
Die Ton Qualität war es au jeden fall..
561
Melden
Zum Kommentar
avatar
Norenthal
29.05.2021 23:10registriert September 2020
0 Vorfreude oder Erwartung fürs Spiel gehabt, kann mit dem Sieger leben. Tuchel hat in kurzer Zeit viel bewegt. Viel mehr bleibt nicht zu sagen.
534
Melden
Zum Kommentar
34
Wir wünschen euch einen so guten Tag, wie ihn Pep damals beim Training hatte
Du hast schlechte Laune? Führ' dir mal dieses Video von Manchester-City-Coach Pep Guardiola zu Gemüte. Es geht dir dann besser, versprochen.

(Und Pep selbst sollte es vielleicht auch gleich schauen, nachdem er gestern Abend auf ziemlich bittere Art und Weise aus der Champions League ausgeschieden ist und sich emotional gerade in weniger berauschenden Dimensionen bewegen dürfte ...)

Liebe Community,
aktuell kann einem vieles auf die Stimmung schlagen (was soll dieser erneute Wintereinbruch, gopf?! Schnee??? Ernsthaft?
🤬). Aber jetzt bloss nicht den Kopf hängen lassen. Wir haben hier eventuell genau die Dopamin-Spritze, die ihr braucht. Toggi meinte jedenfalls, ihm sei es nach dem Video direkt wieder besser gegangen. «So fühl ich mich amis, und so rede ich zu den Kindern, wenn die mal selber das Zimmer aufgeräumt haben», gab er zu Protokoll.

Zur Story