Sport
Fussball

Flugzeugabsturz: Drama um Fussballer Emiliano Sala

epa07309612 A handout photo made available by Royal National Lifeboat Institution (RNLI) showing the Alderney Lifeboat on 22 Janaury 2019 returning to the island for a crew change before resuming the  ...
Eines der Schiffe, mit denen nach den Vermissten gesucht wurde.Bild: EPA/RNLI

Vom abgestürzten Fussballprofi Sala gibt es noch kein Lebenszeichen

Es scheint immer wahrscheinlicher zu sein, dass Fussballprofi Emiliano Sala bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Die Polizei der Kanalinsel Guernsey beurteilt die Überlebenschancen der Vermissten als minimal.
22.01.2019, 18:3022.01.2019, 19:10
Mehr «Sport»

Ein Kleinflugzeug mit mindestens zwei Menschen, darunter der argentinische Fussballprofi Emiliano Sala (28), an Bord ist nahe der britischen Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Vieles deutet auf einen Flugzeugabsturz hin. Im Ärmelkanal war den ganzen Tag über eine Suchaktion im Gang.

Die französische Zivilluftfahrtbehörde bestätigte, dass Sala an Bord des Geschäftsflugzeugs PA 46 Malibu war, wie Medien übereinstimmend berichteten.

Sind die «schwimmenden Objekte» Trümmerteile der Maschine?

Die Polizei Guernsey gab an, dass insgesamt zwei Menschen an Bord des Kleinflugzeugs waren, nach Angaben von France Info waren es zwei Passagiere und ein Pilot. Bei einem der Insassen handelte es sich wohl um Emiliano Sala – den Rekordtransfer von Cardiff City, der erst vor wenigen Tagen vom FC Nantes in die Premier League gewechselt war.

Die Propellermaschine wurde zuletzt nahe der britischen Kanalinsel Guernsey geortet. Einsatzkräfte suchten mit Booten und aus der Luft die Meeresoberfläche nach Trümmern ab. Man habe einige schwimmende Objekte gesehen, teilte die Polizei am frühen Abend mit. Ob sie zum Flugzeug gehörten, könne nicht gesagt werden.

Lebenszeichen von den Personen an Bord der Maschine habe man nicht. Falls sie im Wasser gelandet seien, wären ihren Überlebenschancen leider nur noch minimal.

Die Sucharbeiten wurden mit dem Einbrechen der Dunkelheit eingestellt. Sie sollen morgen nach Sonnenaufgang wieder aufgenommen werden.

Der Pilot des Flugzeugs hatte am späten Montagabend auf dem Weg von Westfrankreich ins walisische Cardiff über dem Ärmelkanal den Kontakt zur Flugverkehrskontrolle verloren. Kurz zuvor soll der Pilot laut Reuters-Angaben darum gebeten haben, von 5000 Fuss Flughöhe auf 2300 Fuss absinken zu dürfen.

Schock in Cardiff und in Nantes

«Wir sind sehr besorgt um die Sicherheit von Emiliano Sala», sagte der Vorsitzende von Cardiff City, Mehmet Dalman, zum «Guardian». Nach Angaben seines neuen Vereins sollte am Dienstag sein erster Tag im Team sein, hiess es in einer Mitteilung. Man habe das Training vorerst abgebrochen.

Noch am Montag postete Sala auf Twitter ein Foto mit dem Team des FC Nantes und verabschiedete sich bei seiner ehemaligen Mannschaft. Das Team twitterte, dass Sala für immer gelb und grün bleiben werden – die Farben des westfranzösischen Vereins. Der Club erklärte, man bete dafür, dass Sala und die anderen Passagiere gesund wiedergefunden werden.

Berichten zufolge soll der Wechsel des Fussballers rund 17 Millionen Euro gekostet haben – ein Rekord für Cardiff City. Sala stammt aus dem Ort Cululú in der argentinischen Provinz Santa Fé im Nordosten des Landes. Er spielte in Argentinien nie professionell Fussball, sondern bestritt seine gesamte Karriere in Frankreich, wo er in Orléans, Niort, Bordeaux, Caen und zuletzt in Nantes unter Vertrag stand.

Wegen des Verschwindens von Sala ist auch das Cup-Spiel zwischen Nantes und Entente vertagt worden. Eigentlich sollte das Spiel am Mittwochabend stattfinden, der Verband hat es auf Sonntag verschoben. (ram/sda/dpa)

Unvergessene Fussball-Geschichten aus Grossbritannien

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Selbst FCB-Stürmerstar Hitzfeld ist gegen den Cup-Schreck FCZ machtlos
23. April 1973: Zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren heisst der Cupfinal FCZ gegen FCB. Jedes Mal sind die Basler Favorit, aber jedes Mal gewinnen die Zürcher. Auch an diesem Ostermontag.

Der FC Sion ist die Schweizer Cupmannschaft schlechthin. Man darf aber auch den FC Zürich als solche bezeichnen, besonders mit Blick auf die frühen Siebzigerjahre, als der FCZ den FCB in den Finals verzweifeln lässt.

Zur Story