Wann beginnt eigentlich der Sommer? Am 1. oder am 21. Juni? Das hängt davon ab, wen man fragt. Für Meteorologen startet die wärmste Jahreszeit nämlich etwas früher wie für Astronomen. Warum sich die beiden Deutungen unterscheiden und was du sonst noch zum Thema wissen musst, erfährst du hier:
Meteorologisch beginnt der Sommer immer etwas früher als der astronomische. Der meteorologische Sommer beginnt jedes Jahr am 1. Juni und endet am 31. August. Das hat statistische Gründe. Meteorologen können Wetterdaten besser vergleichen, wenn sie mit dem Monatsanfang beginnen und mit dem Monatsende abschliessen.
Der astronomische oder auch kalendarische Sommer hingegen richtet sich nach der Erdumlaufbahn um die Sonne. Pünktlich zur Sonnensommerwende, am längsten Tag des Jahres, beginnt der astronomische Sommer um den 20. Juni. In diesem Jahr wird dies am 21. Juni um 11:13 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) der Fall sein.
An keinem anderen Tag scheint die Sonne auf der Nordhalbkugel länger als an diesen Tag. Dies hat mit der Erdumlaufbahn der Sonne zu tun. Am Starttag des astronomischen Sommers steht die Sonne über dem nördlichen Wendekreis im Zenit.
In Zürich geht die Sonne um 5:29 Uhr auf – und erst um 21:26 Uhr wieder unter. Der Tag dauert also knapp 16 Stunden.
Nachdem der längste Tag des Jahres zum Beginn des astronomischen Sommerbeginns stattfindet, werden die Tage langsam wieder kürzer. Jeden Tag geht die Sonne dann etwas früher unter – bis wir die Wintersommerwende um den 20. Dezember erreicht haben. Ab dann werden die Tage dann wieder länger. Das hat ebenfalls mit der Erdumlaufbahn zu tun. Ab da steht die Sonne wieder südlicher auf der Erde im Zenit.
In diesem Jahr fällt die Wintersonnenwende übrigens auf den 21. Dezember 2022. Dann erleben wir genau das Gegenteil: Die Sonne geht in Zürich erst um 8:10 Uhr auf – und geht bereits um 16:38 Uhr unter. An diesem Tag dauert der Tag nur 8,5 Stunden.
Diese dauert 2022 vom 27. März bis 30. Oktober. Sie wurde ursprünglich eingeführt, um Heizkosten zu sparen. Mittlerweile geniessen die Menschen aber besonders die vermehrten Sonnenstunden am Abend.
(cst/leo)