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Giftanschlag Skripal: Scotland Yard klagt dritten verdächtigen Russen an

Giftanschlag auf Skripal: Scotland Yard klagt dritten verdächtigen Russen an

21.09.2021, 13:2621.09.2021, 15:36
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This is a photo provided by the Metropolitan Police on Tuesday, Sept. 21, 2021 of Sergey Fedotov. British police said Tuesday, Sept. 21, 2021 they are charging a third Russian suspect in the 2018 nerv ...
Verdächtig: Sergej Fedotow.Bild: keystone

Die Polizei in Grossbritannien hat einen dritten Verdächtigen wegen des Giftanschlags auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia angeklagt.

Wie die Metropolitan Police am Dienstag mitteilte, handelt es sich um einen russischen Staatsbürger namens Denis Sergejew, der auch unter dem Aliasnamen Sergej Fedotow bekannt sei. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mord sowie Besitz und Verwendung einer chemischen Waffe. Ein Auslieferungsersuchen werde aber mangels Hoffnung auf Erfolg nicht gestellt, so die Mitteilung weiter.

FILE - In this Wednesday, May 23, 2018 file photo, Yulia Skripal poses for the media during an interview in London. Novichok, a deadly nerve agent that has left Russian opposition politician Alexei Na ...
Julia Skripal.Bild: keystone

Skripal und seine Tochter waren im März 2018 mit schweren Vergiftungen auf einer Parkbank in der südenglischen Stadt Salisbury entdeckt worden. Wie sich später herausstellte, waren sie mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet worden. Sie kamen nur knapp mit dem Leben davon.

FILE - In this Wednesday, March 7, 2018 file photo, police officers guard a cordon around a police tent covering the the spot where former Russian double agent Sergei Skripal and his daughter were fou ...
Der Fundort der Skripals.Bild: keystone

Eine Frau, die später in der benachbarten Stadt Amesbury mit dem als Parfümflasche getarnten Giftbehälter in Kontakt kam, starb. Ein mit ihr befreundeter Mann und ein Polizist erlitten ebenfalls Vergiftungen – beide überlebten jedoch.

Die britischen Ermittler hatten bislang die beiden Russen Alexander Mischkin und Anatoli Tschepiga alias Alexander Petrow und Ruslan Boschirow als Tatverdächtige identifiziert, die später von Journalisten als Agenten des russischen Militärgeheimdiensts GRU entlarvt wurden.

FILE In this file photo taken on Thursday, Sept. 13, 2018, from video provided by the RT channel, Ruslan Boshirov, left, and Alexander Petrov attend their first public appearance in an interview with  ...
Alexander Mischkin und Anatoli Tschepiga sagen, sie waren nur wegen der schönen Kathedrale in Salisbury.Bild: keystone

In einem Interview im russischen Fernsehen hatten die beiden zuvor beteuert, nur als Touristen nach Salisbury gereist zu sein, um die «die wunderschöne Stadt» und die «bekannte Kathedrale» zu besuchen. Auch bei Sergejew soll es sich nach Angaben der Metropolitan Police um einen GRU-Agenten handeln. (sda/dpa)

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Russland ist «höchstwahrscheinlich» verantwortlich
Video: srf
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