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Gras essen oder verhungern: Die vergessenen Palästinenser in Syrien kämpfen ums nackte Überleben

Seit Wochen kämpfen die verbliebenen 18'000 im Damaszener Vorort Yarmouk ums Überleben.
Seit Wochen kämpfen die verbliebenen 18'000 im Damaszener Vorort Yarmouk ums Überleben.Bild: AP
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Gras essen oder verhungern: Die vergessenen Palästinenser in Syrien kämpfen ums nackte Überleben

Die palästinensischen Flüchtlinge im Damaszener Vorort Yarmouk sitzen in der Falle. Sie können weder flüchten, noch gibt es genügend Nahrung. Und es fehlt an medizinischer Versorgung.
27.02.2014, 07:1027.02.2014, 16:29
Gelöschter Benutzer
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Die palästinensischen Flüchtlinge im Damaszener Vorort Yarmouk stehen zwischen den Fronten – zwischen Rebellen und Regime. Es ist eine Tragödie, die sich in ganz Syrien abspielt. Es mangelt an medizinischer Versorgung, die Menschen sind unterernährt, es herrscht Gewalt. Bewohner berichten davon, dass man Gras gegessen habe. Andere erzählen, sich von Tierfutter ernährt zu haben.

Vor dem Syrien-Krieg lebten 160'000 palästinensische Flüchtlinge im Damaszener Vorort. Seit Wochen kämpfen nun die verbliebenen 18'000, die nicht fliehen konnten, im zerstörten und von jeglicher Versorgung abgeschnittenem Stadtteil ums Überleben.

Die Story in Bildern

Fast sieben Millionen Menschen sind laut den Vereinten Nationen auf der Flucht. Bild aufgenommen am 4. Februar 2014 in Yarmouk.Bild: EPA
Die Hälfte der 22 Millionen Syrer sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bild aufgenommen am 4. Februar 2014 in Yarmouk.Bild: AP SANA
Vor dem Syrien-Krieg lebten 160'000 palästinensische Flüchtlinge im Damaszener Vorort Yarmouk. Bild aufgenommen am 4. Februar 2014.Bild: AP SANA
Bereits im Dezember letzten Jahres warnte UNRWA-Chef Filippo Grandi: «Wenn wir die Situation nicht unter Kontrolle bekommen, könnte es zu spät sein, um Tausende Menschen – unter ihnen auch viele Kinder – zu retten.»Bild: EPA
Im Juli 2013 begann die syrische Armee mit der Belagerung Yarmouks. Neben mehreren hundert Toten durch Heckenschützen und Granatenangriffen mehrten sich in den letzten Wochen auch Berichte über Hungertote.Bild: EPA

Erst Mitte Januar erlaubte das syrische Regime der UNRWA, grössere Mengen Hilfsgüter in das belagerte Yarmouk zu bringen, darunter auch Impfmittel und Medizin. Er sei schockiert über das Ausmass der Zerstörung, sagte UNRWA-Generalkommissar Filippo Grandi. Die Verwüstung sei unglaublich und der Zustand der Menschen erbärmlich. 

UNRWA-Generalkommissar Filippo Grandi in Yarmouk

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