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«Geh zurück in dein Land» – Twitter-User wehren sich gegen Trump

«Geh zurück in dein Land» –Twitter-User erzählen von eigenen Erlebnissen nach Trump-Tweet

16.07.2019, 03:09
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Trumps rassistischen Tweets, in denen er mehrere Demokratinnen dazu auffordert, in ihre vermeintlichen Heimatländer zurückzugehen, schockieren nicht nur Politiker.

Die Aussagen des US-Präsidenten sorgten dafür, dass sich viele User an eigene schmerzliche Begegnungen erinnerten, bei denen sie von anderen Menschen aufgefordert wurden aus den USA zu verschwinden.

«Trumps Tweet traf mich heute Morgen besonders hart. In der Schule hörte ich von meinen Peinigern oft ‹Geh zurück nach Mexiko›. Ich musste danach die Schule wechseln», schreibt ein Twitter-User.

Der Twitter-User «celestino» fühlte sich nach Trumps Tweet zurück in seine Jugend versetzt:

«Ich habe die Worte ‹geh zurück in dein eigenes Land› das letzte Mal in der Mittelschule gehört. Aber ich erinnere mich daran, wie sehr meine Seele darunter gelitten hat. Es tut weh und du weisst nicht einmal ganz warum, weil du erst 13 Jahre alt bist. »

Und auch Twitter-Userin «chairmanchen» erinnert sich zurück:

«Das erste Mal, als jemand sagte ‹geh zurück in dein eigenes Land› war in der Primarschule. Es war das Kind unserer Nachbarn. Sie sagte es, während sie ihre Augenwinkel hochzog.»

Marcia Chong Rosado erlebte ähnliches und wurde in der Schule wegen ihrer Herkunft angegriffen:

«Normalerweise verschwende ich meine Zeit nicht mit Tweets von Trump, aber das kann ich nicht unkommentiert lassen. Als ich in die USA zog, sagt mir eine Gruppe weisser Mädchen in der Schule: Geh zurück in dein Land. Niemand hat etwas dagegen gesagt. Trump muss gehen. Wir werden uns weiterhin dagegen wehren und diese zerbrochene Ideologie»

Nebst vielen weiteren Usern wehrte sich auch der demokratische Politiker Ted Lieu gegen die Anfeindungen Trumps:

«Aufgewachsen in Amerika, gab es viele Leute, die mir sagten, ich solle zurück nach China. Diese Leute verstehen Amerika nicht. Was Amerika gross macht, sind Immigranten wie ich, die den Militärdienst absolvierten und nun dem Kongress dienen, wo ich Mueller über die von Trump begangenen Kapitalverbrechen befragen werde.»
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27 Kommentare
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delCibao
16.07.2019 04:59registriert Juni 2019
Ach, ihr glaubt das passiere nur in den USA? Das habe ich in der Schweiz selber erlebt. In der Primarschule war ich einer der wenigen Ausländer, damals Ende der 80er. Lehrer erlaubten sich immer wieder, mich als minder darzustellen, weil halt aus Spanien, auch wenn in der CH geboren. Die Schüler organisierten in meinem Dorf Hetzjagden mit Stangen und Eisenketten gegen mich. In der Lehre sagte mir ein Ausbilder, warum ich nicht zurück nach Spanien ginge und Schweizern Platz machen würde.
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sheimers
16.07.2019 07:25registriert April 2014
Und wann geht Trump endlich?
«Geh zurück in dein Land» –Twitter-User erzählen von eigenen Erlebnissen nach Trump-Tweet
Und wann geht Trump endlich?
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Maria Cardinale Lopez
16.07.2019 07:34registriert August 2017
Wie kann man Kinder zu Hause so erziehen. In der Spielgruppe spielen alle Kinder schön miteinander. Da interessieet sich kein Kind dafür welche Hautfarbe das andere Kind hat. Erst später, wenn die Kinder von zu Hause beeinflusst worden sind, fangen diese an, such gegeneinander aufzuspielen.

Da sich dann meist die gleichgesinnten zusammen tun, haben wir schon in der Schule das Problem geschaffen.
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