Der Kurs des Euro zum Franken ist so nahe an die Interventionsgrenze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 1,20 Franken herangerückt wie seit langem nicht mehr. Die Gemeinschaftswährung fiel am Vormittag mit 1,20085 Franken auf den tiefsten Stand seit 27 Monaten.
Nach Angaben von Händlern werden im Markt bei einem Euro-Kurs von 1,2009 Franken Kaufaufträge wirksam. Ob die Schweizerische Nationalbank (SNB) hinter diesen Aufträgen steckt, war nicht unmittelbar klar. Die Schweizer Währungshüter geben normalerweise keine Auskunft über ihre Transaktionen.
Am Donnerstag hatte die SNB ihren unbedingten Willen zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses bekräftigt und die Bereitschaft bekundet, Devisen in unbegrenzter Höhe zu kaufen. SNB-Präsident Thomas Jordan sprach zwar auch von Negativzinsen auf Einlagen der Banken bei der SNB. Er liess aber offen, ob und wann die SNB zu diesem Mittel greifen würde. (sda/reu)