Retter eilen dem gestürzten Maximotschkin zu Hilfe. Bild: Keystone
Der erste Trainingstag für das Springen auf der olympischen Grossschanze ist von einem heftigen Sturz überschattet worden. Der 20-jährige Russe Michail Maximotschkin hatte bei schwierigen Windverhältnissen die Kontrolle verloren. Nach einem harten Aufprall musste er lange behandelt und schliesslich mit einer Bahre weggetragen werden. Über seinen Gesundheitszustand sind noch keine Einzelheiten bekannt. Sicherheitshalber hatten ihm die Sanitäter eine Schiene angelegt, um die Halswirbelsäule zu stabilisieren.
Zu Fall kam im letzten Sprung des Abends auch Kamil Stoch. Der souveräne Olympiasieger von der Normalschanze lag zwar minutenlang im Auslauf, konnte die Arena schliesslich jedoch zu Fuss verlassen. Allerdings hielt sich der Pole die Schulter.
«Langsam wird mir das etwas zu viel», kommentierte Simon Ammann den Sturz von Stoch. Der Toggenburger hatte in der Vergangenheit schon mehrmals darauf hingewiesen, dass die geringere Tragfläche der Anzüge das Skispringen wieder gefährlicher mache, auch weil durch die höhere Anlaufgeschwindigkeit der Landungsdruck zunimmt. Der zweite Schweizer, Gregor Deschwanden, klassierte sich mit den Rängen 10 und 3 jeweils vor Ammann (15./27.). (ram/si)
9. Februar 1964: Die Olympischen Winterspiele sind zu Ende. Sie bescheren der Schweiz die bis heute grösste Schmach und die «Neuerfindung» unseres Sports.
77 Schweizer Sporthelden reisen Ende Januar 1964 nach Innsbruck. So viele, dass bald das böse Wort vom «Olympia-Tourismus» die Runde macht. Bis und mit 1964 gibt es für die Schweizer keine Qualifikations-Kriterien. Diese grösste Schweizer Olympiadelegation aller Zeiten kehrt ohne Edelmetall heim. Zum ersten Mal überhaupt gewinnt die Schweiz bei Olympischen Winterspielen keine Medaille.
Zwei vierte und zwei sechste Plätze sind die ganze bescheidene Ausbeute: Jos Minsch verpasst in der Abfahrt …