Nach Roger Federer und Belinda Bencic qualifiziert sich auch Stan Wawrinka am Australian Open in Melbourne für die 3. Runde. Der 34-jährige Waadtländer siegt nach einem harten Kampf gegen den Italiener Andreas Seppi (ATP 85) 4:6, 7:5, 6:3, 3:6, 6:4.
Seppi hatte im Entscheidungssatz bereits mit einem Break geführt, ehe Wawrinka den Kopf noch einmal aus der Schlinge zu ziehen vermochte und mit einem Rebreak zum 4:4 ausglich. Nach 3:38 Stunden verwertete der Champion von 2014 mit einem Vorhandwinner seinen ersten Matchball zum zehnten Sieg im 13. Duell mit dem Südtiroler.
Stan is the Man ™️@stanwawrinka proves too strong for Andreas Seppi, def. the Italian 4-6 7-5 6-3 3-6 6-4 and reach the #AusOpen third round for the first time since 2017.#AO2020 pic.twitter.com/4zgGgHouj2
— #AusOpen (@AustralianOpen) January 23, 2020
Wawrinka hatte einen perfekten Start in die Partie hingelegt und lag nach zehn Minuten 3:0 in Führung. Dass die Angelegenheit danach aber komplizierter und der Abend etwas länger wurde, hatte er sich selbst zuzuschreiben. Eine knappe Stunde gelang dem Romand kaum noch etwas. Er schlug Fehler um Fehler und legte sich zwischenzeitlich mit der Schiedsrichterin an, die ihn verwarnte, nachdem er den Ball aus Frust ans Stadiondach geknallt hatte.
Als Seppi beim Stand von 5:4 zur 2:0-Satzführung servierte, fing sich Wawrinka wieder auf. Er senkte seine Fehlerquote massiv, schaffte dank zwei Breaks den Satzausgleich und übernahm die Kontrolle in den Ballwechseln - bis er diese im vierten Satz kurz vor der Ziellinie wieder aus der Hand gab. Am Ende feierte der Waadtländer in seinem 50. Best-of-Five-Spiel doch noch seinen 28. Sieg.
Erstmals seit seiner Knieoperation im Sommer 2017 steht Wawrinka damit im Melbourne Park wieder in der Runde der letzten 32. 2014 hatte er das Turnier gewonnen, 2015 und 2017 erreichte er die Halbfinals. Nun trennt ihn noch das Duell gegen John Isner (ATP 19) vom neuerlichen Einzug in die zweite Woche. Gegen den einen Monat jüngeren Amerikaner gewann Wawrinka nur eine von drei Partien. Isner schlug im bisherigen Verlauf des Turniers bereits 78 Asse. (pre/sda)