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NHL: Roman Josi und Yannick Weber prügeln sich im Stanley-Cup-Final

Nashville Predators' P.K. Subban (76) tangles with Pittsburgh Penguins' Sidney Crosby (87) during the first period in Game 5 of the NHL hockey Stanley Cup Final, Thursday, June 8, 2017, in P ...
Crosby vs. Subban ist die erste Prügelei von vielen in Spiel 5 des Stanley-Cup-Finals.Bild: Gene J. Puskar/AP/KEYSTONE

Josi und Weber bauen 0:6-Frust mit Prügeleien ab: «Die Serie ist noch lange nicht fertig»

09.06.2017, 08:5509.06.2017, 12:59
Philipp Reich
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Was für ein frustrierender Abend für die Nashville Predators: Im fünften Spiel des Stanley-Cup-Finals liegen sie nach 20 Minuten 0:3 zurück, nach 60 Minuten heisst es gar 0:6. Ein herber Rückschlag im Kampf um den Pott, den Pittsburgh Penguins fehlt jetzt nur noch ein Sieg zur Titelverteidigung. 

Mark Streit kommt bei den «Pens» mal wieder nicht zum Einsatz, dafür Roman Josi und Yannick Weber bei den «Preds». Weber handelt sich eine Minus-2-Bilanz ein, Josi steht bei keinem einzigen Gegentreffer auf dem Eis. Doch auch ihm läuft es an diesem Abend gar nicht.

«Es ist eine lange Serie. Beide Teams versuchen, hart zu spielen, auch wenn die Partie schon entschieden ist.»
Roman Josi

Kein Wunder, entlädt sich kurz vor Schluss der Frust – aber nicht nur bei den beiden Schweizern: Mit einigen Nickligkeiten und einem Crosscheck gegen Patric Hörnqvist löst Josi rund neun Minuten vor Schluss die erste, kleine Massenprügelei aus. Sofort bilden sich fünf Pärchen: Evgeni Malkin schnappt sich Josi und befördert den Berner wie beim Schwingen aufs Eis. Beide müssen dafür 2+2 Minuten auf die Strafbank.

Roman Josi prügelt sich mit Evgeni Malkin.Video: streamable

Den besten der fünf Fights liefern sich aber die beiden Schweden Viktor Arvidsson und Carl Hagelin, wobei der Predators-Stürmer das bessere Ende für sich proklamiert. Beide kassieren 5+10 Minuten.

«Die Serie ist noch lange nicht fertig. Wir müssen dieses Spiel so schnell wie möglich vergessen und nach vorne schauen.»
Roman Josi

Sekunden vor Schluss löst ein Stockschlag von Colton Sissons gegen Olli Maatta schliesslich noch eine Prügelei aus, bei der sich Yannick Weber Chris Kunitz zunächst mit ein paar Schwierigkeiten vom Leib hält und dann unsanft aufs Eis befördert. Das Verdikt: 5 Minuten für beide.

Yannick Weber gibt Chris Kunitz Saures.Video: streamable

Insgesamt werden exakt 100 Strafminuten ausgesprochen. Das erste kleine Rencontre liefern sich übrigens die beiden Superstars Sidney Crosby und P. K. Subban. Der Pittsburgh-Captain drückt den Nashville-Verteidiger zunächst lange aufs Eis, was die Schiedsrichter gekonnt ignorieren. Als sich Subban endlich befreit hat, schlägt er zurück und nimmt Crosby in den Schwitzkasten. Beide müssen für 2 Minuten raus, wobei Crosby auch 5 Minuten hätte kassieren können.

Crosby drückt Subban zu Boden.Video: streamable

Der Frust auf dem Eis verwandelte sich nach Spielschluss schnell in eine Trotzreaktion: «Die Serie ist noch lange nicht fertig», sagte Roman Josi zum SRF. «Das war kein gutes Spiel von uns. Sie waren klar das bessere Team. Wir müssen dieses Spiel so schnell wie möglich vergessen und nach vorne schauen.»

Interview mit Roman Josi von FOX Sports.Video: streamable

Als Kampfansage für Spiel 6 in Nashville, wo es für die Predators um alles oder nichts geht, wollte Josi die Prügeleien zum Schluss aber nicht verstanden wissen. «Es ist eine lange Serie. Beide Teams versuchen, hart zu spielen, auch wenn die Partie schon entschieden ist. Wir müssen jetzt einfach wieder zu unserem Spiel finden. Wir haben noch viel Selbstvertrauen in der Mannschaft.»

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schneupi
09.06.2017 11:10registriert November 2015
Crosby kann sowieso machen was er will....
Schenkt ihm einfacht den pokal...
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play off
09.06.2017 14:21registriert April 2017
Wenn man sieht, was sich Crosby einen Meter neben dem Ref alles erlauben kann, dürfen wir uns nicht mehr über unsere Refs beschweren. Sieht so aus, als würde er unter Denkmalschutz stehen!
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Mia_san_mia
09.06.2017 12:37registriert Januar 2014
Das Spiel müssen die Preds jetzt halt einfach abhaken und noch mal auf ihre Heimstärke zählen, auch wenns dan in Pittsburgh verdammt schwierig wird.
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