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Fernverkehr: SBB und BLS einigen sich im Streit um Konzession

Die Gegner der neuen BLS-Werkstätte im Chlyforst bei Bern hoffen auf eine engere Zusammenarbeit von SBB und BLS. Denn so, hoffen die Gegner, würde der Bau der BLS-Werkstätte "auf der grünen Wiese ...
BLS und SBB haben eine Lösung gefunden.Bild: KEYSTONE

Einigung im Fernverkehr: BLS verzichtet auf Konzession ++ SBB ziehen Beschwerde zurück

22.08.2019, 07:4122.08.2019, 09:32
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Die SBB und die BLS haben sich beim Fernverkehr auf eine einvernehmliche Lösung verständigt. Die Privatbahn BLS wird ab kommenden Dezember drei Strecken im Fernverkehr unter der SBB-Konzession betreiben.

Die Änderungen im Detail:

  • Die BLS wird ab Dezember 2019 die Linie Bern – Biel und ab Dezember 2020 die Linie Bern – Burgdorf – Olten betreiben.
  • Ab Dezember 2020 wird die BLS zudem die Linien Bern – Neuenburg und Neuenburg – La Chaux-de-Fonds im Stundentakt im Fernverkehr führen.
  • Im Rahmen der geplanten besseren Anbindung von La Chaux-de-Fonds an die Westschweizer Städte geht die Linie Neuenburg – La Chaux-de-Fonds mittelfristig an die SBB über.
  • Die BLS betreibt die Linien unter der Fernverkehrskonzession der SBB, aber in voller Eigenverantwortung mit eigenem Rollmaterial und eigenem Zugspersonal.
  • Die BLS verzichtet auf eine eigene Konzession – und die SBB siehen ihre Beschwerde gegen die Verfügung zurück. Die Konzession für den Fernverkehr bleibt für die nächsten zehn Jahre integral bei den SBB.

Bund begrüsst Einigung

In den letzten Wochen gab es mehrere Gespräche zwischen der SBB und der BLS. Die Treffen wurden jeweils von Bundesrätin Simonetta Sommaruga und dem Berner Regierungsrat Christoph Neuhaus begleitet. In der Medienmitteilung des Bundesamts für Verkehr heisst es, dass der Bund die Einigung begrüsst. «So kann ein langwieriger Rechtsstreit vermieden werden. Die gemeinsame Lösung stärkt den öffentlichen Verkehr in der Schweiz», wird Sommaruga zitiert. Und weiter:

«Der Kanton Bern als Mehrheitsaktionär der BLS nimmt die Einigung mit Freude zur Kenntnis. Der Wiedereinstieg in den Fernverkehr ist für die BLS eine grosse Chance und stärkt den ÖV im Kanton Bern und den angrenzenden Kantonen».

Mehr dazu in Kürze auf watson.ch

(jaw)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ChrigeL_95
22.08.2019 09:03registriert Februar 2019
Warum brauchte es da überhaupt einen Kleinkrieg? Das sind 2 Staatsbetriebe! 🤦‍♂️
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DangerousMind
22.08.2019 09:47registriert Januar 2019
Jetzt müsste doch langsam der (emotionale) Weg frei sein für Verbindungen wie Zürich HB - Wankdorf...? Das Pendlerchaos im HB Bern, die einfach nur umsteigen und eine Station zurückfahren ist ebenso unerträglich wie einfachst vermeidbar. Bald sind die neuen Gebäude (u. a. SBB) am Wankdorf fertig, für Tausende weitere Menschen... Das Oberchaos ist vorprogrammiert. Hört endlich auf mit dem Pseudo-Privatbetrieb-Denken zweier Staatsbetriebe die in dem Fall nur unsere Steuergelder verbrennen. Der Bundesrat soll doch bitte diesem Bünzlimist den Riegel schieben. Schluss damit!
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